Das MHW-Cube-Racing-Team ist bei den 24h von Duisburg am Start gewesen und hat mit einem 8-Mann-Team den dritten Platz einfahren können. Dabei ist das Team die jüngste Mannschaft gewesen, die es bei diesem 24h Klassiker je auf das Podium geschafft hat. Um euch einen Eindruck vom Rennen zu geben, haben die Cube-Jungs einen Rennbericht vom 24h Rennen geschrieben. Viel Spaß beim Lesen.
24 Stunden Mountainbike Rennen im Landschaftspark Nord. Ganz großes Kino in der Ruhrpott Metropole. Über 2200 Teilnehmer standen am Samstag-Mittag am Start. Unter Ihnen auch die Equipe des MHW-Cube-Racing-teams aus dem Baden-Württembergischen Untermünkheim. Punkt 12:00 Uhr fällt der Startschuss zum 24 Stunden Mega Event. Tausende Zuschauer säumen die 8,5km lange Strecke. Über die Hochofen Straße führte ein schmaler Pfad hinein ins Stahlwerk und zog sich dann in zahlreichen Schleifen durch den Landschaftspark Nord. Heiß brannte die Sonne auf jeden einzelnen Fahrer auf den kaum beschatteten Schotterpisten herunter. Die Untermünkheimer waren an diesem Wochenende mit einer 8er-Mannschaft am Start, darunter als weibliche Unterstützung auch Chiara Eberle. Sie kann die Rundenzeiten der männlichen Teammitglieder mitgehen und wird als schnellste Frau gewertet.
# Platz 3 bei den Achter-Teams und das als jüngstes Team, das jemals bei den 24h von Duisburg auf dem Podium gestanden hat.
h.v.l. Simon Rachl, Luis Neff, Louis Schreyer, Simon Gessler, Felix Zeeb
v.v.l. Julian Schwendemann, Benni Oesterle, Chiara Eberle
Gemeinsam mit dem MHW Cube Racing Team standen 100 weitere Achter-Teams neben Einzelfahrern, Zweier-, und Vierer-Teams an der Startlinie und in der Wechselzone. Während hinten im Feld Fun-Mannschaften wie die „freien RADikale“, „Halden Helden“ oder „Männer von Flake“ ums Durchkommen kämpften, ging es an der Spitze richtig zur Sache. Die ersten 10 Teams lagen bis in die Nacht sehr eng zusammen. Bei Einbruch der Dunkelheit waren die Untermünkheimer, trotz einigen Stürzen in der Anfangsphase des Rennens, bis auf den 3. Platz nach Vorn gefahren. Zum Zweitplatzierten nur noch einen Abstand von knapp einer Runde, nach hinten ein (vermeintlich) komfortabler Abstand von etwa einer Runde auf das viertplatzierte Team. Gegen 22:00 Uhr passiert es dann – Simon Rachl riss, an einem kurzen Anstieg auf halber Strecke, die Antriebskette. Helle Aufregung um die Entscheidung: „Rundenverlust oder Reparatur?“ – sofort fuhr Teamkollege Julian Schwendemann auf die Strecke; die unbeendete Runde von Rachl wurde von der Rennleitung in Abzug gebracht. Ergebnis: Platz 4 zu später Stunde. Die Anspannung im Team stieg wieder deutlich an „…aber so sind 24 Stunden Rennen eben, es kann viel passieren, immer wieder gibt es auch Fahrer im Feld, die erschöpft aufgeben müssen …“, sagte die bei den Untermünkheimern fürs Team-Catering zuständige Barbara Müller.
Beim MHW-Cube-racing-team lief nach diesem Defekt wieder alles nach Plan, die Jungs um Chiara Eberle warfen noch einmal alles in die Waagschale. Präzise getaktet, wie ein schweizer Uhrwerk, ging es nun durch die restliche Nacht. Neben der Dunkelheit hatten alle Fahrer mit dem Staub der Strecke zu kämpfen. Nicht selten mussten die Lampen abgeblendet werden, um überhaupt etwas zu sehen. „Bei Nacht sind etwas weniger Fahrer auf der Strecke, das hilft zuweilen“ so der erst 16 jährige Luis Neff, als er von seiner schnellsten Runde ins Fahrerlager einbiegt. Die Gesichter der Fahrer waren vom aufgewirbelten Staub schwarz wie die Nacht, die Startnummern kaum zu lesen, so kamen die Fahrer aus Ihren Runden zurück. Die Betreuer und Mechaniker hatten alle Hände voll zu tun: putzen, Bremsen richten, Beleuchtung montieren und einstellen, Essen kochen. Aus den Boxen wummert entspannt Musik, alles läuft rund. Immer wieder werden die erschöpften Fahrer in warme Decken eingewickelt. Bei Sonnenaufgang hatte man den Rückstand vom Vortag egalisiert und lag mit einer Runde Vorsprung auf das nachfolgende Team wieder auf dem 3.Platz. Nach vorn war der Abstand aber zu groß geworden, um sich noch berechtigte Hoffnungen zu machen. Sonntag Punkt 12:00 Uhr fuhren die Untermünkheimer überglücklich als drittplatziertes 8er-Team über die Ziellinie – das jüngste Team, welches es in der zehnjährigen Geschichte dieses 24h-Ruhrpottklassikers jemals aufs Podium geschafft hat.
Statistik nach 24 Std: 78 Runden, 663km, 27,6 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, 4680Hm.
Wer von euch ist bei den 24h Duisburg am Start gewesen?
Der Beitrag 24h Duisburg – Platz 3 für das jüngste Podium-Team aller Zeiten ist auf MTB-News.de erschienen.