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Bike & Sail mit Karin Pasterer: Mit dem Segelboot durch Kroatien [Fotostory]

YT-Teamfahrerin Karin Pasterer hatte zusammen mit Markus Purner und Phlipp Hopfgartner die Idee, Kroatien mit den Enduro-Bikes und einem Segelboot zu erkunden. Die erfahrenen Segler Tim und Nina Fahrner manövrierten die drei sicher über das Meer zu den verschiedenen Stationen der Reise. Viel Spaß bei der Fotostory von diesem Abenteuer, Wort und Bild kommen von Karin Pasterer.

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# Wunderschöne und unbekannte Trails

Kaum war die Idee ausgesprochen, ließ uns der Gedanke, Kroatien mit unseren Enduro-Bikes und einem Segelboot zu erkunden, nicht mehr los. Das Abenteuer startete bereits bei der Bootsübernahme. Uns war klar, dass die Charter-Firma, bei der wir unser Boot namens „Susak“ (eine Vektor 401) mieten würden, mit unseren Bikes an Board nicht glücklich sein würde. Also hieß es: Boot ablegen, zur nächsten Bootstankstelle segeln und dort erst die Bikes aufladen. Um fünf Enduros in einer kleinen Bootskoje unterzubringen, muss man schon erfahrener Tetris-Spieler sein.

Die Geschwister Tim und Nina Fahrner – beide erfahrene Segler und unsere Skipper für die Reise – übten mit der restlichen Crew, bestehend aus Karin Pasterer, Markus Purner und Philipp Hopfgartner, gleich zu Anfang die wichtigsten Manöver: Unter anderem „Mann über Bord“ – für den Fall der Fälle.

Die erste Segel-Etappe sollte uns eigentlich vom Heimathafen in Sukosan zur 10 Stunden entfernten Insel Vis bringen. Nachdem wir in den Sonnenuntergang gesegelt waren und die Nacht hereinbrach, erreichte uns nach sechs Stunden allerdings ein Unwetter und wir waren gezwungen einen Zwischenstopp einzulegen. Mittels zwei Geodreiecken, einem Zirkel und der Seekarte navigierten wir über die Leuchtfeuer, die sich an Land befinden, im Dunkeln nach Kaprije.

Früh morgens ging es am nächsten Tag weiter nach Vis, denn dort wartete der erste Berg auf uns. Trails waren uns zuvor keine bekannt, also war die Inselerkundung umso interessanter. Von Komiza aus ging es los zum Aussichtsplateau der Insel Vis und wir waren selbst erstaunt, gleich beim ersten Versuch einen Trail gefunden zu haben. Somit wurde das Segeln durch das Unwetter zwar nicht mit Sonnenschein, dafür aber mit einem Trail samt unglaublicher Aussicht auf das Meer belohnt. Gegen Abend wurde der Sturm wieder schlimmer und ans Weitersegeln war nicht zu denken. Zwar sicherten wir unser schwimmendes Zuhause doppelt und dreifach, ruhig schlafen konnte dennoch keiner der Crew.

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# Uphill durch ein kroatisches Dorf

Der nächste Tag erlaubte es uns dann endlich unsere Reise fortzusetzen. Nach fünf Stunden auf dem Schiff erreichten wir Starigrad auf der Insel Hvar, wo uns die Sonne erstmals wieder entgegen lachte. Die Insel bot uns eine sechs Stunden lange Tour über flache Endurotrails, bis wir zum Schluss mit unseren Rädern auf den Schultern das Gipfelkreuz erreichten und den beginnenden Sonnenuntergang genossen. Zurück zum Hafen führte uns ein zuerst sehr anspruchsvoller Trail über Felsen und Steine, der zwischendurch über einen Schotterweg verlief und nach einem kurzen Waldabschnitt mit einfachen Wurzelpassagen am Meer endete. Kitschig? Ja, dachten wir auch!

Am nächsten Tag erreichte uns der Regen wieder. Trotzdem ging es weiter zur Insel Brac. Noch nicht mal am Hafen angelegt waren alle schon in Bikemontour, um sofort starten zu können. Unsere heutige Tour führte uns durch die kleinen Ortschaften der nicht-touristischen Insel bis hin zu flachen Schotterwegen am „Gipfel“ des Hügels. Da wir nicht mehr damit rechneten auf dieser Insel noch einen Trail zu finden genossen wir die Gassen der Ortschaften mit etwas “Urban Riding”. Doch auch hier fanden wir am Ende unserer Tour noch ein kurzes aber sehr lustiges Stück Trail.

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# Zeit für eine Pause in der kroatischen Landschaft

Ab diesem Zeitpunkt stand auf unserem Plan eigentlich kein Fahrradfahren mehr. Wie es der Zufall so wollte entdeckten wir aber beim Anlegen auf der Insel Zlarin vom Boot aus einen kleinen Weg, den wir uns noch ansehen wollten. Um dem Kitsch dieser Reise noch das i-Tüpfelchen zu verleihen, brachen wir am nächsten Tag um 4 Uhr morgens zu einer Sonnenaufgangstour auf. Sehr viel Sonnenaufgang bot sich dabei aufgrund der Wolken nicht, dennoch hatten wir eine gemütliche, schöne „Guten-Morgen-Tour“.

Unsere letzte Segeltour in Richtung Heimathafen stand an. Diesmal bei strahlendem Sonnenschein! Und wie es in einer lustigen Runde üblich ist, kommt früher oder später einer auf dumme Ideen. Eigentlich redeten wir gerade übers Wakeboarden. Ein Wakeboard war allerdings keines mit an Board. Die Alternative: unsere Klotür! Also Klotür ausgehangen, Seil ans Boot gebunden und vom Boot aus mit der Tür unter den Füßen gestartet. Ehrlich gesagt hätten wir selbst nicht damit gerechnet, dass das funktioniert. Hat es aber!

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# Tragepassage zum Start des Trails

Später haben wir noch in einer einsamen Bucht geankert, um am Schiff unser Mittagessen zu kochen und das türkise Wasser zu genießen. Abends erreichten wir unseren Heimathafen in Sukosan und ließen den letzten Tag auf unserer treuen „Susak“ ausklingen, bevor es wieder zurück nach Österreich ging.

Fazit: Kroatien hat für uns das Vorurteil einer Destination für ausschließlich faule Strandurlaube absolut widerlegt! Wer sich die Mühe macht und eine Insel selbst erkundet, wird dafür belohnt. Wer nach Downhill-Strecken mit Shuttle-Services sucht, ist hier aber eindeutig fehl am Platz. Wir werden diesen Bike&Sail Trip aber auf alle Fälle wiederholen!

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# Gipfelkreuz mit Blick auf's Meer
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# Schöner Trail mit grandioser Aussicht
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# Einfach mal an einer Insel anlegen und ein paar Trails entdecken
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# Frischen Fisch findet man in Kroatien so gut wie überall
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# eignet sich doch bestimmt zum Wakeboarden
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# Wakeboard-Versuche auf einer ausgebauten Tür
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# Bikepflege auf dem Segelboot
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# Schlafplatz und Fortbewegungsmittel – Das Segelboot
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# Entspannter Asphalt-Uphill mit schöner Aussicht
Text und Fotos: Karin Pasterer
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Der Beitrag Bike & Sail mit Karin Pasterer: Mit dem Segelboot durch Kroatien [Fotostory] ist auf MTB-News.de erschienen.


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