
Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt und schon geht es in Sachen Racing in die Vollen. Das aus den letzten Jahren bekannte Format der Downmall Rennen wurde im Winter auf das nächste Level gebracht und Eastern Gravity hat mit der Downmall Tour die erste Serie der spektakulären Einkaufshallenrennen geschaffen. Am vergangenen Samstag fand im polnischen Stettin der Auftakt der Serie statt und feierte ein fulminanten Start.
„Ich war die letzten Jahre schon zu den Downmall und DuallMall Events und es war immer der Hammer. Das Konzept, die Fahrer in die Stadt und somit zu den Zuschauern zu bringen, ist super und man merkt, dass es toll aufgeht, wenn man mal bei einem der Events war.“ Rick Schubert
Am Vormittag war es dann in der Galeria Kaskada soweit. Neben 30 der besten Downhill- und 4X-Fahrer der benachbarten Nationen standen auch einige der besten BMXer und Dirtjumper bereit, um sich das Setup des Events anzuschauen.
Über die gewohnten Rolltreppen ging es hinab in den ersten Stock, wo sehr lang gezogene Kurven die Geduld der Fahrer auf die Probe stellten und der eine oder andere Kontakt mit den Absperrgittern zu sehen war. Über einen großen Drop ging es schlussendlich hinab ins Erdgeschoss, wo der große Zielsprung wartete, auf dem auch die Dirtshow ihren Höhepunkt fand.

Nachdem das Training glimpflich über die Bühne ging und lediglich der junge Yannik Ochs mit einem zerstörten Hinterrad ausfiel, startete der erste Lauf, welcher das Feld auf die Top20 reduzieren sollte. Oftmals nutzen die Fahrer Bremsenreiniger, um die Reifen sauber zu machen und mehr Grip auf dem rutschigen Granitboden aufbauen zu können. Die beiden 4X-Nationalteamfahrer Aiko Göhler und Rick Schubert gingen ebenfalls an den Start. Mit etwas Erfahrung aus den Vorjahren setzten sie auf Handball-Harz.
„Wir haben letztes Jahr schon mit Haarspray und Bremsenreiniger experimentiert, um auf dem glatten Granit besseren Grip zu haben. Viele der Fahrer haben das auch in diesem Jahr gemacht. Aiko und ich haben uns aber vom Handball inspirieren lassen und uns Harz, wie man es beim Handball nutzt, besorgt. Wir haben es auf die Seitenstollen gemacht und es funktionierte überraschend gut.“ Rick Schubert
Der erste Lauf ging problemlos über die Bühne und die Zeiten lagen extrem dicht beieinander. Nach lediglich einer Stunde Training schien jedoch das Limit lange nicht ausgereizt gewesen zu sein und die Fahrer konnten sich im zweiten Lauf um oftmals knapp eine ganze Sekunde verbessern. Nachdem Tomas Slavik im ersten Lauf die schnellste Zeit fuhr, konnte er sich die anderen Fahrer entspannt anschauen und ging als Letzter auf die Strecke.
Die erste große Überraschung im zweiten Lauf legte Göhler hin. Er verbesserte sich um knapp 1.5 Sekunden und unterbot Slaviks Zeit aus dem ersten Lauf. Mit Rang vier im Halbfinale war er somit sicher im Finale der Top10 und auch Rick Schubert gelang es mit Rang 9 in die letzte Runde einzuziehen. Slavik zündete dann den Turbo und blieb als einziger fahrer unter der 27 Sekunden-Grenze. Hinter ihm reihten sich Hynek Strouha und Jakub Riha ein, gefolgt von Göhler, Prokop und Beckeman. Für die Downmall-Neulinge Klaus Beige und Michael Kupsch war nach Runde zwei Schluss und so mussten sie sich das Finale vom Streckenrand anschauen.

Die Messlatte lag nach dem Halbfinale somit extrem hoch. Jeder Fahrer fand gleich mehrere Zehntelsekunden und jeder wollte im Finale das letzte bisschen aus den Reifen kitzeln. Als einer der ersten Fahrer ging Schubert auf die Strecke, attackierte jedoch die erste Kurve zu sehr und rutschte weg. Am Ende nur Platz 10 für den Nox-Teamfahrer. Doch auch die anderen Fahrer schienen zu viel zu wollen. Weder Felix Beckeman, noch Michael Prokop oder Jakub Riha konnten ihre Zeit aus dem zweiten Lauf wiederholen gar verbessern. Aiko Göhler ging als Viertletzter auf die Strecke und auch ihm sollten die Nerven einen Strich durch die Rechnung machen. In der ersten Kurve passierte ihm ein fataler Fehler, bei dem er wertvolle Zeit liegen ließ und sich am Ende des Tages mit Rang acht zufrieden geben muss.

„Nach einem ersten soliden Lauf hab ich im Semifinale richtig attackiert und konnte eine schnelle Zeit hinlegen, die für’s Finale gereicht hat. Dann hab ich es aber versaut. Ich bin zu schnell in die erste Rolltreppe und das war’s… extrem ärgerlich. Hätte ich die Zeit aus dem zweiten Lauf wiederholt wäre ich Zweiter geworden. Naja aber Stettin ist nicht wichtig.. Hauptsache in Berlin gewinne ich“, so Göhler lachend nach dem Rennen.
Lediglich der Tscheche Milan Mysik konnte im Finale seine Zeit unterbieten und sich einen Rang auf dem Podium sichern. Tomas Slavik holte sich trotz eines, seiner Aussage nach, schlechten Laufs den Sieg und schlug somit seinen Downmall-Erzrivale Michael Prokop ein weiteres Mal. Er musste mit Rang zwei Vorlieb nehmen.
„Ich bin daran gewöhnt in einer Mall zu fahren, immerhin ist es das siebte Jahr der Downmall Events und so hatte ich keine großen Probleme mit dem Umfeld warm zu werden. Mein Finale war leider nicht auf den Punkt aber es hat gereicht, um mir den ersten Sieg zu holen. Ich bin gespannt und freue mich auf Berlin. Stettin war definitiv ein super Auftakt. Die Zuschauer mochten es und wir hatten Spaß. Bring on Berlin!“ Tomas Slavik
Video Downmall Stettin 2015
2015 Downmall Tour #1 Polen POV Aiko Göhler von aikogoehler – Mehr Mountainbike-Videos
Fotos Downmall Stettin 2015








Das nächste Downmall Event findet am 24.1. in Berlin im Eastgate statt.
- 13:00 Uhr Trainingsbeginn
- 14:00 Uhr Beginn der Show – 1. Runde
- 14:45 Uhr
- 1. Runde des Eastern Gravity BMX-Wettbewerbs
- 1. Runde des MTB Freestyle- Wettbewerbs
- 15:00 Uhr 2. Runde der Show
- 15:37 Uhr
- 2. und 3. Runde des Eastern Gravity BMX-Wettbewerbs
- 2. und 3. Runde des MTB Freestyle-Wettbewerbs
- 15:50 Uhr Start der Schluss-Show
- 16:10 Uhr Schluss-Runde des Eastern Gravity BMX-Wettbewerbs und Schluss-Runde des MTB Freestyle- Wettbewerbs
- 16:15 Uhr Siegerehrung
Der Beitrag Racen durchs Einkaufszentrum: Downmall Tourstopp #1 in Stettin ist auf MTB-News.de erschienen.