
Es ist so weit: Zum großen Finale unseres Fatbike-Tests präsentieren wir euch noch einmal alle Erkenntnisse, Vor- und Nachteile sowie unser Resümee. In bisher fünf Artikeln schilderten wir euch all unsere Erfahrungen zu einem der umstrittensten Trends der modernen MTB-Geschichte: Fatbikes. Um unsere Testreihe abzurunden und euch eine mögliche Kaufentscheidung zu erleichtern, möchten wir ein abschließendes Fazit ziehen und euch unsere Einsatzempfehlungen der vier getesteten Bikes beschreiben.
Video: Fatbike Vergleichstest
Fatbike-Test: Was können Fatbikes wirklich? von Maxi – Mehr Mountainbike-Videos
Generelles zum Fahrverhalten von Fatbikes
Wie normale Mountainbikes müssen mittlerweile auch Fatbikes ihren einsatzspezifischen Gattungen zugeordnet werden. Vorbei sind die Zeiten, in denen Fattie gleich Fattie war. Für jeden Einsatzbereich gibt es das passende Fatbike, vom Langstrecken-Tourer über das spaßige Trail-Bike bis hin zum monströsen Abfahrtsgeschoss.
Die Frage lautet also nicht mehr: Soll ich mir wirklich ein Fatbike kaufen? Stattdessen muss man sich die Frage stellen: Welches Fatbike passt zu mir? Unsere Einsatzempfehlung soll bei der Kaufentscheidung eine Hilfe darstellen und verdeutlichen, für welche Nutzung die Monsterreifen Vorteile bringen und welches der getesteten Fatties für den gewünschten Einsatzzweck ideal ist. Grundlegend dafür ist das Wissen, wie sich 4″-Reifen und mehr generell im Praxis-Einsatz verhalten.




Effizienz
Mountainbiken ohne Treten ist wie Sex ohne Beckeneinsatz. Wir biken, weil wir in die Pedale treten wollen. Dass das dem einen mehr dem anderem weniger locker von der Hand, oder besser gesagt aus dem Bein geht, ist klar. Niemand möchte unnötig Körner verschießen, umso wichtiger sind effiziente Gesamtpakete. Fatbikes wird diese Effizienz nach wie vor meist abgesprochen – zu Unrecht, wie wir finden.
Fatbikes zählen sicherlich nicht zu den glorreichen Platzhirschen auf dem Gebiet der Treteffizienz – zumindest so lang nicht, wie man sie auf befestigten Wegen bewegt. Die voluminösen Reifen führen in Kombination mit dem niedrigen Reifendruck zu einem spürbar höheren Rollwiderstand und das um ca. 2 kg höhere Gewicht der Laufräder spiegelt sich in einem trägeren Fahrverhalten wider.
Sobald man aber die befestigten Wege verlässt, dreht sich der Spieß um und die Vorteile eines Fatbikes gewinnen die Oberhand. Die breiten Reifen passen sich selbst groben und scharfkantigen Bodenunebenheiten an. Die dabei umgesetzte Verformungsenergie fällt dank des geringen Luftdrucks und des dünnwandigen Reifenaufbaus geringer aus als bei normalen MTB-Reifen, wo nicht der Reifen das Hindernis schluckt, sondern das Rad angehoben werden muss. Hinzu kommt, dass die große Auflagefläche der breiten Reifen auf fast jedem Untergrund enormen Grip generiert – Vortriebstraktion.
Sanddünen, ausgetrocknete Bachläufe, Wiesen oder grobe Schotterpassagen verlieren ihren Schrecken und wie auf einem Luftkissenboot gleitet man angenehm über die Bodenunebenheiten hinweg. Zwar lassen sich in Mitteleuropa überall befestigte Wege finden, doch wer so argumentiert, sollte sich vielleicht besser aufs Rennrad schwingen und nur auf Asphalt fahren, denn dort rollt es sich allgemein besser. Fatbikes erweitern den Einsatzbereich eines Mountainbikes und lassen den Fahrer in Regionen vordringen, welche bisher nicht fahrbar waren oder schlicht keinen Spaß bereiteten.


In den vorangegangenen Artikeln wurde intensiv über den Q-Faktor diskutiert, der bei den meisten Fatties deutlich breiter ausfällt als bei herkömmlichen MTBs. Rennradfahrer oder XC-Piloten, die viele Trainingskilometer im Sattel verbringen und sehr auf die Trettechnik achten, fällt dieser schnell störend auf. Der über Jahre hinweg antrainierte Tritt wird durch den großen Abstand der Pedale verschlechtert. Nicht nur, weil ein breiter Q-Faktor die Kniestellung unangenehm nach außen verlagert und keine gradlinige Beinstellung erlaubt, sondern vor allem, weil es sich gefühlt ineffizienter treten lässt. Dies ist jedoch nur ein Gefühl und konnte unsererseits nicht fundiert bestätigt werden. Bei unseren beiden XC-Spezialisten, Testredakteur Dommaas und XC-Profi-Fahrerin Sofia Wiedenroth, kam erschwerend hinzu, dass beide einen recht schmalen Hüftbau vorweisen.
Bei kurzen Ausfahrten wird das lediglich als störend empfunden, bei langen Etappenrennen oder Mehrtagestouren kann besagte “Fehl”-Stellung jedoch schnell zu Knieschmerzen führen – bei unseren Testausfahrten trat das jedoch nur bei Maxi auf. Gerade bei Fahrern, die sich ohnehin mit Knieproblemen herumschlagen müssen, sollten vor dem Kauf eines Fatbikes ausgiebige Probefahrten absolviert werden. Erschwerend für die Knie kommt hinzu, dass meist mit mehr Kraft getreten wird, da die schweren Laufräder beim Beschleunigen mehr Energie benötigen, um in Rotation versetzt zu werden. Bei 1-fach-Antrieben sollte daher unbedingt ein sehr kleines Kettenblatt verbaut werden, sofern längere Anstiege bewältigt werden wollen.

Fatbikes im Uphill
Betrachtet man zu den bisherigen Überlegungen noch zusätzlich die Komponente des Bergauffahrens, so macht sich das erhöhte Gewicht der Fatbikes zusätzlich bemerkbar. Ähnlich wie bereits erwähnt, können die fetten Reifen auch im Anstieg erst im Gelände (grobe Schotterwege oder gar Singletrails) ihre Vorteile ausspielen. Doch wie macht sich das erhöhte Gewicht und der subjektiv gefühlt höhere Rollwiderstand bemerkbar?
Der Praxistest mit Effizienzmessung
Um oben gestellte Frage zu untersuchen, rüsteten wir Canyons Dude CF Fatbike und ein Canyon Grand Canyon CF SLX 29″-Hardtail mit Garmin Vector S Pedalen zur Wattmessung aus. Durch unterschiedliche Naben, Kurbeln und Achsstandards blieb das Rennradpedal von Garmin als einzige Option übrig, um keine Messabweichungen durch verschiedene Systeme zu erleiden.
- knapp 600 Meter lange Teststrecke bergauf
- 75 Meter Höhenunterschied
- ca. 50 % auf einer fein geschotterten Forststraße mit durchschnittlich 12 % Steigung
- der restliche Weg führte über einen breiten, aber schlecht gepflegten Wanderweg mit durchschnittlich 13 % Steigung
- Zwischenzeitnahme bei Geländeübergang
- zwei Messfahrten pro Bike
- Zeitnahme via Freelap-Zeitmessung, Tritt-Frequenz-Messung, Herzfrequenzmessung, Geschwindigkeitsmessung und Wattmessung via Garmin Edge 1000 und Vector S
- zusätzlich eine Kontrollmessung mit dem Sigma Rox 10


Ergebnis der Testfahrten
Nach den vier Testfahrten stellten wir bei einer Durchschnittsleistung von rund 202 W (Fatbike) bzw. 199 W (Race-Hardtail) einen gemittelten Zeitunterschied von 34 Sekunden fest.
Hochgerechnet auf eine Stunde würde das einen Unterschied von ca. 6:50 Minuten bedeuten bzw. eine Erhöhung der benötigten Zeit um 11 %. Erklären lässt sich dieser recht große Unterschied aus der Kombination von höherem Gewicht und Rollwiderstand. Besonders im ersten Teil der Teststrecke, dem gut ausgebauten Schotterweg, konnte das Fatbike seine Vorteile einer höheren Traktion und des besseren Überrollverhaltens nicht ausspielen. Hier entstand auch mit 23 Sekunden der Großteil des Zeitverlustes, während im anschließenden Singletrail lediglich 13 Sekunden verloren gingen.

Durch eine bessere Abstimmung der Reifen/Felgen-Kombination und einem Tubeless-Aufbau könnte dieser Unterschied wohl deutlich verringert werden. Das Optimum ist bei Fatbikes sicherlich noch lange nicht gefunden, während dies beim Race-Hardtail über Jahrzehnte hinweg optimiert wurde. Im Vergleich mit einem 2,4″ Enduroreifen dürften die Zeitunterschiede deutlich enger beieinanderliegen.

Zum besseren Verständnis unserer Analyse sind in folgender Tabelle alle Messwerte aufgeführt:
Race-Hardtail: Canyon CF SLX | Abweichung (2 Messungen) | Fatbike: Canyon Dude CF | Abweichung (2 Messungen) | |
---|---|---|---|---|
Gesamtzeit | 04:36,5 min | 9,5 Sekunden | 05:10,5 min | 2,5 Sekunden |
Zeit Sektion 1 | 02:35,5 min | 2,5 Sekunden | 02:56,5 min | 1,5 Sekunden |
Zeit Sektion 2 | 02:01 min | 7 Sekunden | 02:14 min | 4 Sekunden |
Ø Geschw. | 7,1 km/h | 0,2 km/h | 6,9 km/h | 0 km/h |
Max. Geschw. | 14,4 km/h | 1 km/h | 16,95 km/h | 0,25 km/h |
Ø Herzfrequenz | 170 bpm | 1 bpm | 165 bpm | 1 bpm |
Max. Herzfrequenz | 183,5 pbm | 0,5 bpm | 180,5 bpm | 2,5 bpm |
Ø Leistung | 199 Watt | 5 Watt | 202 Watt | 6 Watt |
Max. Leistung | 466,5 Watt | 9,5 Watt | 609 Watt | 114 Watt |
Ø Trittfrequenz | 71,5 1/min | 0,5 1/min | 72 1/min | 2 1/min |
Max. Trittfrequenz | 93,5 1/min | 0,5 1/min | 106,5 1/min | 10,5 1/min |
Gesamtgewicht | 11,8 kg | 13,2 kg | ||
Gewicht LRS komplett | 3,8 kg | 5,66 kg | ||
Reifen | Continental Race King 2,2" | Schwalbe Jimbo Jim 4,0" | ||
Luftdruck | 1,7 / 1,8 bar | 0,4 / 0,5 bar |
Fatbikes auf dem Singletrail
Wie bereits in der beschriebenen Fahrsituation bergauf weisen Fatbikes auch im schnell wechselnden Auf und Ab von Singletrails erst dann Vorteile auf, sobald die Bodenbeschaffenheit von Wurzeln durchsetzt, mit Steinen gespickt ist oder gar völlig lose ausfällt. Wie im Video gut zu erkennen ist, passen sich die großvolumigen Reifen fast jeder noch so großen Bodenunebenheit an.
Gerade bei Fahrten über Wurzeln ist so stets noch ein Teil des Reifenlatschs (Bodenkontaktfläche) auf festem Untergrund und findet dort Grip, was viel Sicherheit vermittelt. So verlieren schräge Wurzelteppiche ihren Schrecken und der Fahrer fühlt sich stets sicher. Dies macht das Fatbike zum idealen Begleiter für technische Ausfahrten auf Trails, wo die Bodenbeschaffenheit wenig Halt bietet. Kontrolliertes Fahren auf schweren Trails wird so selbst für wenig versierte Fahrer zum Kinderspiel. Selbst gröbere Fahrfehler verzeihen die fetten Reifen und ein Abweichen von der Ideallinie ist nicht weiter schlimm, sondern wird eher zum Normalzustand.

Effizienz im Downhill
Viel Traktion vermittelt Sicherheit und Sicherheit erweitert die Komfortzone, was entweder höhere Geschwindigkeiten zur Folge haben kann oder einfach nur den Wohlfühlfaktor steigert. Als 29er-Hardtails ihren Siegeszug starteten, bewarb die Industrie diese genau damit – dem Plus an Komfort bei höherer Geschwindigkeit. Gefühlt kam man sich jedoch etwas träger und langsamer vor, doch zeigte der direkte Vergleich meist den Irrtum auf. Bei den Fatbikes verhält sich das nicht anders. Gefühlt rollt man behäbig über den Trail, doch ob man nun schneller oder langsamer ist, kann nur die Uhr zeigen. Um dies herauszufinden begaben wir uns auf eine abwechslungsreiche Abfahrt, die wir zur Rennstrecke umwandelten. Bestückt mit Freelap-Zeitmesssystem inkl. Zwischenzeit, die bei einem Geländeübergang platziert wurde, wollten wir herausfinden, ob ein Fatbike schneller sein kann als ein normales MTB. Dabei fuhren zwei Tester mit jeweils einer Fatbike/MTB-Kombination drei Testrunden auf Zeit, nahezu ohne Treten.
Frank fuhr das brandneue Bionicon Edison Evo Enduro-Bike (160 mm Federweg) im Vergleich zum Salsa Bucksaw Fatbike (100 mm Federweg). Test-Redakteur Dommaas hatte, wie bereits beim Uphill-Test, die beiden Hardtails Canyon Dude und Canyon CF SLX unter dem Hintern. Während Frank jede Runde mit nahezu identischen Zeiten herunterbrachte, fuhr Dommaas wie erwartet besonders im wurzeligen Teil deutlich schneller mit dem Fatbike und am Ende standen satte 20 Sekunden weniger auf der Stoppuhr. Frank war mit dem Salsa lediglich eine Sekunde schneller als mit dem Bionicon Enduro. Überrascht waren wir dennoch, dass es überhaupt möglich war, mit dem Fattie genau so schnell zu fahren, wie mit einem modernen Enduro-Bike.


Weitere Erfahrungen
Reifendruck bei Fatbikes
Von Testfahrt zu Testfahrt spielten wir mit dem Reifendruck, was sich in der Fahrdynamik der Fatbikes deutlich widerspiegelte. Je geringer der Luftdruck, desto geringer der unangenehme “Bounce”-Effekt – die Räder lagen satter auf der Strecke und schluckten Hindernisse, ohne anschließend wie ein Flummi auf und ab zu hüpfen. Das zeigt, von welch entscheidender Bedeutung das Federelement Reifen und wie wichtig daher eine feine Abstimmung seiner “Federkennlinie” ist. Ein Fatbike kann die Vorzüge dieses Federelements voll und ganz ausspielen. Umso wichtiger ist, dass die Industrie an dieser Stelle ansetzt und die noch junge Entwicklung auf eine neue Ebene anhebt.
Reifenbreite
Die im Vergleichstest vorgekommenen Reifenbreiten von 4″ und 4,8″ sorgten für reichlich Diskussionen. Zwar waren die extrem breiten 4,8″-Reifen auf Geröll und kalt-trockenem Schnee besonders gut, die Vorteile standen nach unseren Erfahrungen jedoch nicht im Verhältnis zu ihren Nachteilen: höheres Gewicht, erhöhter Rollwiderstand und ausgeprägtes Self-Steering trübten den Fahrspaß.
Tipps
Luftdruckprüfer für Fatbike
Wie sich im Laufe des Tests herausstellte, war ein Luftdruck um die 0,4 bis 0,55 Bar ideal für die 4″ breiten Reifen. Die Manometer vieler Standpumpen können diese Werte jedoch nicht mehr genau anzeigen. Da es aber unerlässlich ist, den Reifendruck penibel einzustellen, sollte man zu Luftdruckprüfern aus dem Motorradsport greifen. Diese Investition macht sich schnell bezahlt und erleichtert die Einstellung ungemein.
Der ideale Schlauch für das Fatbike
Da bisher nur die wenigsten Fatbike-Reifen und -Felgen schlauchlos aufgebaut werden können, gilt es, die Pannenanfälligkeit und das Gewicht über den Schlauch zu senken. Herkömmliche Fatbike-Schläuche sind unseres Erachtens viel zu schwer und zeigten sich kaum pannensicherer als normale Schläuche. Im Canyon waren beispielsweise 26″ Continental Freeride Schläuche verbaut (in der Serie nicht mehr). Viele dieser normalen Schläuche beulen sich im Bereich des Ventils jedoch aus, wenn sie die Größe des Fatbike-Reifenvolumens erreichen. Wir machten die besten Erfahrungen mit leichten 24″ x 3,0″ DH-Schläuchen . Ja 24 Zoll – bei 26″ reicht der Druck nicht aus um den Reifen vollständig gleichmäßig auszuformen – sehen kann man das auf diesem Foto am “A” am Vorderrrad. Pumpt man die 24″ Schläuche auf, formen sie sich genau in die Größe eines 4″-Reifens aus – ideal und noch dazu gewichtssparend.
Ärgernis
Auch mit fetten 4″-Schlappen ist man von Platten nicht gefeit. Allzu oft mussten wir in der Testphase unsere schönen Bergtouren unterbrechen, um Platten zu flicken bzw. Schläuche zu tauschen. Dabei ist der Tausch als solches das geringste Problem, richtig nervig ist hingegen der Pumpvorgang mit üblichen Handpumpen – das kann schon mal bis zu 10 Minuten dauern, da man den Reifen erst auf deutlich mehr Luftdruck aufpumpen muss, damit er überall in die richtige Position springt.
Fatbike kompatible Druckluft-Kartuschen wären wünschenswert – idealerweise nach dem Vorbild der Druckluftkartuschen aus Lawinen-Airbag-Rucksäcken, die zugunsten der Nachhaltigkeit wieder befüllbar sind.
Die Resümees des Test-Teams
Thomas “Dommaas” Fritsch – MTB-News Test-Redakteur und XC-Fachmann
Als Maxi die Idee hatte, einen groß angelegten Fatbike-Test zu machen, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Zum einen aufgrund meiner schlechten Erfahrungen beim Fatbike-Test im Rahmen des Roc d’Azur Festivals [Artikel], zum anderen, da ich zu den Fahrern gehöre, die beim XC-Racebike aus Gewichtsgründen lieber einen 2,0″ Reifen fahren als einen 2,25″ Reifen. Dazu kommt, dass viele Fatbike-Hardtails mit dem Gewicht eines leichten Downhill-Bikes daherkommen, aber anstatt einem guten Fahrwerk ungedämpfte Reifen besitzen.
Mit dieser skeptischen Einstellung setzte ich mich zum ersten Mal auf die Fatbikes und auch nach den ersten Einstellungsrunden blieb meine Skepsis: träge im Antritt, leicht wabbeliges Fahrgefühl und ein hoher Rollwiderstand. Doch schon auf der ersten richtigen Testausfahrt zeigten die fetten Reifen ihre Vorteile, sobald der Untergrund lose, verblockt oder wurzelig wurde. Knifflige Passagen wurden zum Kinderspiel. Zudem fuhr es sich deutlich entspannter in rauem Gelände. Selbst über faustgroße Steine fuhren die Fatties problemlos hinweg und dazu auch noch schneller. Im Anstieg sind Balanceakte und Schwerpunktsverlagerungen meist nicht notwendig und lediglich das höhere Gewicht und der leicht höhere Rollwiderstand schlagen negativ zu Buche.
Für Einsteiger und Gelegenheitsfahrer können ausgeklügelte Fatbikes sicherlich eine spürbare Bereicherung sein. Besonders im Leih-Bike-Sektor in Ferienregionen, wo es mit dem Lift nach oben geht, kann ich mir Fatbikes wie das Maxx sehr gut vorstellen. Besser als normale Fullies machen sie das Fahren deutlich komfortabler und sicherer, doch müssen sie nicht so aufwändig abgestimmt werden, um eine gute Performance abzuliefern.
Bis Fatbikes auch für mich eine richtige Alternative zum normalen MTB darstellen, müssen aber Reifen und Laufräder deutlich leichter werden. Bisher bevorzuge ich doch das agilere Verhalten schmaler Reifen, gehöre aber auch zu den Leuten, die mit den Vorteilen eines schmalfüßigen Cyclocross-Bikes viel anzufangen wissen.

Maxi Dickerhoff – MTB-News Ressortleiter Test & Technik
Da mein erster Fatbike-Versuch vor knapp zwei Jahren eher ernüchternder Natur war, ging ich unseren ersten großen Fatbike-Test ohne hoffnungsvolle Erwartungen an. Doch wie schon so oft in der Geschichte des Mountainbikes zeigte sich auch am Fattie, dass der Fortschritt in Sachen Material, Technik und Entwicklung ganze Berge versetzen kann. Das Bild, welches sich mir im Rahmen unseres Tests abzeichnete, konnte letztlich doch noch meine Begeisterung für ein Nischenprodukt wecken, das schon bald Mainstream werden könnte.
Die Vorteile eine Fatbikes sind enorm, und die Nachteile bei entsprechender Materialwahl zu vernachlässigen. Vor allem das Fatbike-Fully Bucksaw aus dem Hause Salsa konnte mich als passionierten Singletrail-Shredder voll und ganz in seinen Bann ziehen. Den größten Nutzen von solch fett bereiften Bikes dürften jedoch jene Biker haben, die sich im Gelände und vor allem in der Abfahrt nach mehr Sicherheit und erhöhtem Fahrkomfort sehnen.
Noch ist jedoch nicht alles Gold was glänzt, und so gibt es für die Industrie so umso mehr wichtige Entwicklungen in Angriff zu nehmen. Doch sobald auch Fatbike-Fullies die 13-kg-Marke knacken, Reifen dank Schlauchlos-Aufbauten noch besser rollen und pannensicherer sind und der Q-Faktor auch für Menschen mit schmaler Hüfte ergonomisch ausfällt, dann sind Fatbikes für eine beachtliche Masse der richtige Weg.
Doch schon jetzt macht sich bei mir erneut Ernüchterung breit: Denn wie so oft ist der Mensch nicht mehr gewillt, das “Extreme” zu versuchen und wählt lieber einen konservativ moderaten Mittelweg. Die Industrie hat das längst durchschaut, so dürften die Fatties ein ebenso leidiges Schicksal erleben wie jüngst 29er jenseits der 120-mm-Marke. Während die eine Sache noch längst nicht zu Ende entwickelt ist, widmet sich die Industrie schon neuen Projekten. Wie im Fall 650b statt 29″ werden auch die bald schon eingeführten “+”-Größen den Fatties den Wind aus den Segeln nehmen.
Max Schumann – Enduro-Profi (Team Carver Trailfoundation)
Fatbikes sind zwar erstens “fett”, zweitens aber vor allem “Bike”. Und da sollte es eigentlich nicht überraschen, dass sie einem leidenschaftlichem “Biker” große Freude bereiten können. Überrascht war ich trotzdem. Positiv. Vom Fahrgefühl bieten sie – wie eigentlich offensichtlich – insbesondere mehr Reifen, mit all seinen Vor- und Nachteilen. Mehr Dämpfung, mehr Grip, mehr Kontrolle. Mehr Trägheit. Und ja, sie fahren sich eine gute Nummer plumper und runder, aber auch stabiler und souveräner. Im (unkontrolliert) schnellen Geradeauslauf und kontrolliert langsamen Rollen sind sie unschlagbar. Für fast jeden Gelände-Toureneinsatz erscheinen sie ebenbürtig. Je weniger es dabei um hektische Sekundenhatz und je mehr es um gelassenen Rollgenuss geht, desto mehr empfiehlt sich der fettere Reifen. Komplett ungefedert bietet aber meiner Meinung auch der dickste Reifen zu wenig Komfort. Und es zeigt sich deutlich: Die zusätzliche Federung durch die dicken Reifen will auch gedämpft werden.
Das Canyon Dude konnte mich von den Hardtails am meisten überzeugen. Durch relativ geringes Gewicht und eine gute Geometrie bietet es das beste Handling und sehr gute Allroundeigenschaften. Echte Überraschung und absoluter Favorit aber war das Salsa Bucksaw. Nicht nur die Farbe begeistert. Es ging überraschend gut vorwärts, bergauf und bergab. Von Trägheit wenig zu spüren. Die moderne Geometrie und das straffe Fahrwerk bieten in Kombination mit den fetten Schlappen viel Fahrspaß und wenig Verluste. Selbst im Sprung und Anlieger war es noch bemerkenswert agil. (Voll-)Federung, gut umgesetzt, ist einfach eine eindeutige Bereicherung im Gelände.
Ob man nun sofort ein Fatbike braucht? Jein. Auch in “Mountainbike” steckt ein großes “Bike”. Zu aktuellen Fatbike-Preisen kann man sich auch hier grenzenlos spaßige Bikes aufbauen. Agilität und Rollwiderstand sind außerdem wichtige Punkte, die bei der Bikewahl berücksichtigt werden wollen. Und wo mittel- und langfristig der beste Kompromiss liegt, wird sich zeigen. Vermutlich einmal wieder in der Mitte.
Frank Vilgertshofer – leidenschaftlicher Biker seit eh und je
Ich kann nur sagen, dass ich mich auf die Fatbikes draufgehockt hab und mich sofort wohl fühlte. Am besten gefallen hat mir das Salsa, man fühlt sich darauf direkt zu Hause. Federwege und Komponenten harmonieren meiner Ansicht nach am besten, besonders bei abfahrtsorientierten Fahrern, allerdings auch zu einem gesalzenen Preis.
Würde ich mir allerdings selbst eines für den Allround-Einsatz kaufen, so würde die Wahl wohl aufs Canyon fallen. Die Wartungsarmut und der Gewichtsvorteil eines Hardtails, durchdachte Komponenten, dazu noch ein vernünftiger Preis für die gebotene Leistung ohne „Fatbike-Aufschlag“… top, ich bin schließlich Schwabe.
Was mir wirklich Spass gemacht hat, war dieses satte Fahrgefühl bergab. Das lässt sich schlecht beschreiben, sollte man aber wirklich einfach mal selbst testen. Da schepperts einfach noch mal deutlich weniger als auf einem normalen Rad – das macht einen vielleicht nicht unbedingt schneller, aber mir macht´s dafür einfach mehr Spaß.
Da wir ja prinzipiell auch testen wollten, wie sich ein Fatbike im Vergleich zu einem herkömmlichen Enduro verhält, sind wir zu Vergleichszwecken auch immer wieder aktuelle Enduros gefahren. Was dabei auffällig war, dass keiner der Fahrer wirklich Lust hatte, wieder auf „vernünftige“ Reifen umzusteigen. Der Umstieg zurück auf dünne Reifen ist auf jeden Fall mindestens genauso eigenartig wie andersrum. Once you go fat…
Bergab war ich wirklich überrascht dass ich, jedenfalls auf den gefahrenen Strecken, kaum Einbußen im Vergleich zu einem Enduro feststellen konnte. Und bergauf war es zumindest nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Ganz ehrlich kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand kein Grinsen auf dem Gesicht haben wird, wenn er seine gewohnten Strecken mal mit einer solchen fetten Kiste runter bügelt.
Sofia Wiedenroth – XC World Cup-Profi (Team AMG Rotwild MTB Racing)
Es war das erste Mal, dass ich auf einem Fatbike unterwegs war. Das hohe Gewicht und vor allem der breite Q-Faktor waren für mich sehr ungewohnt. Überrascht war ich vom hohen Fahrkomfort und dem durchaus guten Handling. Wie ich die ganze Sache einschätze? Als neuen Trend, der durchaus Sinn macht. Vor allem in Alpenregionen, wo es lange anspruchsvolle Trails gibt, dürften wohl viele Biker von den Fatties profitieren.

Zusammenfassung der Einzeltests
Canyon Dude CF 9.0 SL
Dass bei Canyon keine halben Sachen gemacht werden, beweist der Versender ein weiteres Mal mit seinem neuen Fatbike “Dude”. Das fette Carbon-Hardtail vermittelt den Eindruck, als hätte Canyon bereits jahrelange Erfahrung auf diesem Gebiet. Canyon ist es auf Anhieb gelungen, mit dem Dude ein wirklich breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten abzudecken. Von der gemütlichen Bergtour bis hin zum spritzigen Singletrail-Vergnügen, das Dude vermittelt seinem Fahrer in nahezu jeder Fahrsituation Sicherheit und Fahrspaß! Das Federungsvermögen der dicken Reifen liefert ausgesprochen viel Komfort und sorgt dank bester Traktion für viel Sicherheit.
Lediglich die sehr steife Sattelstütze statt einer Variostütze trübt den Komfortfaktor etwas. Verzichten könnte man auch auf die 4,8″-Option am Hinterbau. Das Fahrverhalten ist alles in allem als “gelassen” zu beschreiben, was den Dude abschließend wohl am besten beschreibt.
Zum Canyon Dude CF 9.0 SL Test
Maxx Huraxdax Pro FL
Mit 140 mm Federweg am Heck und 120 mm an der Front lässt sich das Maxx Huraxdax fast schon als Fat-Enduro bezeichnen. Die stabile Ausstattung und die standfesten Bremsen lassen in Sachen Abfahrt keine Zweifel aufkommen – dieses Bike will talwärts bewegt werden! Das Fully bietet viel Potenzial für all jene, die auf Abenteuer-Touren abseits aller befestigten Wege ein hohes Maß an Komfort suchen und dafür ein ordentliches Mehrgewicht gerne in Kauf nehmen. Vor allem aber spricht das Huraxdax Funsportler an, die sich gerne mal mit dem Lift auf den Berg befördern lassen, um anschließend entspannt ins Tal zu rollen – gerade für ungeübte Biker bietet der enorme Grip und die beachtliche Bremstraktion ein hohes Maß an Sicherheit. Für den herkömmlichen Mountainbike-Einsatz hat das Maxx allerdings zu viel Übergewicht. Von einem leichteren Laufradaufbau (schmalere, leichtere Reifen und Felgen) würde das sonst recht überzeugende Huraxdax deutlich profitieren.
Rocky Mountain Blizzard
Das Rocky ist ein Fatbike fürs Grobe. Das mäßige Rollverhalten der Reifen und das etwas höhere Gewicht schränken den Einsatzbereich ein, doch das stört das Blizzard keineswegs. Lange Touren sind ohnehin nichts für das 1×10 übersetzte Bike. Langsame Ausfahrten oder bergab – und dabei darf es gerne ungemütlich hart zur Sache gehen. Das Bike steckt einiges weg, was nicht zuletzt den mächtig großvolumigen Reifen des Blizzard zu verdanken ist. Leider stört das ausgeprägte Self Steering, was gerade bei höheren Geschwindigkeiten unangenehm stark auffällt. Wer eher technisches Sektionsfahren mag, der dürfte mit dem Blizzard bei jeder Witterung einen treuen Begleiter haben.
Salsa Bucksaw 1
Das Salsa Bucksaw offenbarte uns im Fatbike-Test die größte Überraschung: Das Fully stellte unter Beweis, dass ein Fatbike durchaus das Potenzial hat, ein herkömmlich bereiftes All Mountain-Fully im Alltagseinsatz abzulösen. Das Rad punktet bergab trotz geringem Federweg mit viel Sicherheit, Laufruhe und dem Potenzial, selbst im Kampf gegen die Uhr nach Bestzeiten jagen zu können. Darüber hinaus bietet das Bucksaw viel Komfort. Lediglich das Gewicht, vor allem das der Laufräder, stellt ein Manko am sonst sehr überzeugenden Gesamtpaket des Bucksaw dar.
Gesamtergebnis und Einsatzempfehlung
Ihr seid auf der Suche nach einem Fatbike oder wollt einfach mal etwas Neues ausprobieren? Dann könnten folgende der vier getesteten Modelle für euch interessant sein. Welches Rad zu euch passt, könnt ihr der nachfolgenden Typenbeschreibung entnehmen:
Für Tourenfahrer, die viel Strecke machen und hauptsächlich auf technischen Trails unterwegs sind, erwies sich das Canyon Dude als ideal. Wer seinen Schwerpunkt klar in Richtung Abfahrt legt, aber trotzdem noch Touren fahren möchte, der sollte sich das Salsa Bucksaw genauer anschauen. Die beiden anderen Räder richten sich an die extremen Biker. Puristisch und eher behäbig geht es mit dem Rocky Mountain Blizzard auf Erkundungstour, während das Maxx auf der Abfahrt alles im Wege stehende platt walzt.
Fahrerprofile und Fatbike-Zuordnung
Der Experimentierfreudige
Um sich selbst immer wieder neuen Aufgaben zu stellen, ist der Experimentierfreudige stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Sein Fahrstil lässt sich auch als Interpretation des Trial-Sports verstehen. Er fährt gern Touren und entdeckt gern die Natur, sucht aber vor allem nach Hindernissen. Geschwindigkeit ist für ihn zweitrangig, was zählt ist das Erlebnis und die Herausforderung als solches.
- Canyon Dude CF 9.0 SL
- Rocky Mountain Blizzard
Der Entdecker
Dort wo es anderen Menschen zu mühsam wird, die Schätze der Natur zu entdecken, blüht der Entdecker erst so richtig auf. Lange ausgedehnte Touren mag er am liebsten, gerne auch über mehrere Tage. Ganz nach dem Motto “der Weg ist das Ziel” geht er seine Ausfahrten gemütlich an. Ihn interessiert es nicht wie weit er am Tag kommt, sondern dass überhaupt voran kommt. Hauptsache er bewegt sich dort, wo andere längst stagniert haben.
- Canyon Dude CF 9.0 SL (evtl. mit 4,8″ Bereifung)
- Rocky Mountain Blizzard
Der Sportliche
In möglichst kurzer Zeit möglich viel Strecke zurück legen, das mag der Sportliche am liebsten. Gerne darf es dabei auch mal anspruchsvoll zu Sache gehen, wichtig ist nur, dass man alle Herausforderungen ohne Zeitverlust überwindet.
- Canyon Dude CF 9.0 SL
- Salsa Bucksaw 1
Der Trail-Tourer
Der Trail-Tourer fährt MTB, weil er sich im Gelände bewegen möchte. Lange Touren sind für ihn ok, solange sie nicht allzu lang über langweilige Forstautobahnen führen. Er liebt das stetige Auf und Ab und kommt auf seinem Bike am liebsten nie zu Ruhe. Da er den Trail-Spaß möglichst lang genießen möchte, legt er bei seinen ausgedehnten Touren wert auf Komfort. Nicht der Trail muss soft sein, sondern sein Bike.
- Salsa Bucksaw 1
- Canyon Dude CF 9.0 SL
Der Trail-Shredder
Er liebt das Gefühl von Flow und weiß das Gelände für sich zu nutzen. Herausforderungen nimmt er gerne an, ob auf der Jagd nach Bestzeiten oder im Duell mit den Trails. Wichtig ist ihm dabei nur eins: Forstwege werden nur als Zu- und Abbringer gefahren – den restlichen Tag jagt er von Trail zu Trail. Allzu oft ist sein Bike die Waffe im Kampf gegen die Uhr – Strava läuft immer.
- Salsa Bucksaw 1
Der Spaß-Süchtige
Nur wenn er seine wilden Ritte über Singletrails aller Art intensiv spürt, ist er zufrieden gestellt. Gerne darf es für ihn auch mal richtig zur Sache gehen. Ob dicke Schläge, anspruchsvolle Sektionen oder einfach nur der Rausch der Geschwindigkeit – der Spaß-Süchtige will mit seinem Bike in einen Rausch verfallen.
- Maxx Huraxdax Pro FL
- Salsa Bucksaw 1
Fatbike Test: die Testsieger
Überblick aller getesteten Fatbike-Modelle
Hersteller | Canyon | Maxx | Rocky Mountain | Salsa |
---|---|---|---|---|
Modell | Dude CF 9.0 SL | Huraxdax Pro FL | Blizzard | Bucksaw 1 |
Modelljahr | 2015 | 2015 | 2015 | 2015 |
Rahmenmaterial | Carbon | Aluminium | Aluminium | Aluminium, Carbon-Sitzstreben |
Getestete Größe | Medium | Large | Large | Large |
Testkategorie | Fatbike - Komplettbike | Fatbike - Komplettbike | Fatbike - Komplettbike | Fatbike - Komplettbike |
Hinterbausystem | Hardtail | Viergelenker mit Rocker-Arm | Hardtail | Split Pivot |
Federweg (Rahmen) | ---- | 140 mm | ---- | 100 mm |
Laufradgröße | 26" | 26" | 26" | 26" |
Federweg Gabel (Herstellerempfehlung) | 100 mm | 120 mm | 100 mm | 100 mm |
Dämpfereinbaulänge / Hub | ---- | 200 mm x 51 mm | ---- | 184 mm x 44,5 mm |
Steuerrohr | 1,5" tapered | 1,5" tapered (semi-integriert, AD 61 / 44 mm) | 1,5" tapered (ZS 44 // ZS 56 mm) | 1,5" tapered (ZS44 / ZS56) |
Tretlager | BB Pressfit 121 | BSA, 100 mm | BSA, 100 mm | PressFit 41 (121 mm Breite) |
Umwerferaufnahme | High Direct Mount | direct mount (mit Maxx Fatbike-Schelle) | E-Type direct mount low S3 | High Direct Mount (2x compact; top-pull) |
Kettenführungsaufnahme | nein | nein | nein | ISCG 05 |
Sattelrohrdurchmesser | 30,9 mm | 31,6 mm | 30,9 mm | 31,6 mm |
Bremssattelaufnahme | IS (max. 180 mm Disc) | Post Mount 160 | Post Mount 160 | IS (51 mm; min. 140 mm Disc, max. 180 mm Disc) |
Ausfallenden | 12 mm x 197 mm | 12 mm x 197 mm (X12 Steckachse) | 12 mm x 197 mm | 12 mm x 177 mm (Maxle Ultimate Steckachse) |
Austauschbares Schaltauge | ja | ja | ja | ja |
Verstellbare Geometrie | ja (Hinterbaulänge) | nein | nein | nein |
Reifenfreiheit | bis 4,8" | bis 5" | bis 4,8" | bis 4" |
Gepäckträgeraufnahme | nein | nein | nein | nein |
Das sagt der Hersteller | ||||
Einsatzbereich | Tour, Trail, All Mountain, Sondereinsatzgebiete (Schnee, Sand, ect.) | Adventure-Touren, Bergab-Einsätze, Sondereinsätze (Schnee, Sand, ect.) | Trail, Abenteuer-Touren, Sondereinsatzbereiche (Schnee, Sand ect.) | Trail, All Mountain, Sondereinsatzgebiete (Sand, Schnee, etc.) |
Das sagt MTB-News | ||||
Einsatzbereich | Touren (mit großen Geländeanteil), Singletrail-Runden | Abfahrten, Bikeparks | Singletrail-Runden, anspruchsvolle Abfahrten, verblocktes Gelände | Touren (mit großem Geländeanteil), Singletrail-Runde, All Mountain, anspruchsvolle Abfahrten |
Pro | leicht, durchdachte Ausstattung, gutes Handling, Preis | sattes Fahrwerk, solide Ausstattung | gute Geometrie, robustes Gesamtpaket, tubeless Felgen-Reifen-Kombi, viel Platz für Zusatzausrüstung | bestes Fahrwerk im Test, viel Sicherheit, Laufruhe, Speed und Komfort |
Contra | Gewicht | sehr breiter Q-Faktor, Gewicht | Gewicht | |
Rahmengewicht | 1.720 Gramm | 2.400 Gramm (bei Größe "L") | 3.040 Gramm (Herstellerangabe; bei Größe "L" inkl. Dämpfer, Achse etc.) | |
Komplett-Bike-Gewicht | 13,2 kg (bei Größe "M", ohne Pedale) | 17,7 kg [bei Größe "L", ohne Pedale] | 15,5 kg (bei Größe "L", ohne Pedale) | 15,65 kg (bei Größe "L", ohne Pedale) |
Preis | 2.599 Euro | ab 3.399 Euro im Konfigurator (4.300 Euro für die getestete Version) | 2.800 Euro | 1.699 Euro (Rahmen mit Dämpfer), 5.199 Euro (Bucksaw 1 Komplett-Bike) |
Fatbike Test 2015 – alle Artikel:
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- Canyon Dude CF 9.0 SL - Fatbike-Test #2: leichtgewichtiges Touren-Fattie
- Maxx Huraxdax Pro FL - Fatbike Test #3: das Spaßgerät für die Abfahrt
- Rocky Mountain Blizzard - Fatbike-Test #4: Trail-Fattie für Hartgesottene
- Salsa Bucksaw 1 - Fatbike-Test #5: das MTB mit Fatbike-Genen
- Fatbike-Test: Testsieger, Fakten, Erkenntnisse und Tipps
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- Redaktion: Thomas Fritsch, Maxi Dickerhoff
- Bilder: Manuel Sulzer, Maxi Dickerhoff
- MTB-News.de
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