
Mindshift Trail Foto-Rucksack im Test: In unserem großen Rucksacktest haben wir euch kürzlich viele Modelle für Bikepark, Tour und Trail vorgestellt. Heute kommt ein ganz besonderes Modell – und zwar für Fotografen.
Der Mindshift Trail ist einer von 4 Rucksäcken der noch jungen Firma Mindshift. Alle haben ein Alleinstellungsmerkmal gemeinsam: Die aus dem Rucksack heraus rotierende Hüfttasche. Die Antwort auf die Frage, wie man schnell und einfach an seine Kamera kommt. Die Lösung für das ewige Problem, dass die Kamera in den schönsten Momenten nicht zur Hand ist. Ich klinge euphorisch, und ich bin es auch ein kleines bisschen. Denn auf eine Lösung für dieses Problem warte ich schon seit geraumer Zeit.
Wer wissen will, wie’s funktioniert, schaut sich am besten als erstes unser Video an. Da gibt es neben einer ausführlichen Vorstellung auch eine ultra-kurze Demonstration – und damit ist eigentlich auch schon alles gesagt.
Video
Dieses Video erklärt fast alles:
Test
Also, das Problem ist klar: Größere Kameras helfen zwar, bessere Bilder zu machen – sind aber zu groß für die Hosentasche. Deshalb landen sie im Rucksack – und bleiben häufig genug auch da. Wie also rankommen an die Kamera im Rucksack, ohne den abzusetzen? Mindshift hat die Lösung. Die Hüfttasche ist der Hüftgurt und ist im Rucksack eingesteckt – sie lässt sich nun um die Hüfte rotieren, woraufhin sie vor dem Bauch sitzt und perfekten Zugriff auf ihren Inhalt ermöglicht.
Soweit die Theorie. In der Praxis funktioniert es genau so, und zwar in Sekundenschnelle. Den Magnetverschluss runter schieben (groß, leicht blind zu finden), die Klappe nach oben schwingen lassen und den darunter liegenden Griff greifen – daran ziehen, et voilà. Die Kamera verschwindet ebenso schnell wieder, dank der konisch zulaufenden “Garage” führt man die Hüfttasche einfach wieder in den Rucksack ein.
Der von uns getestete “Trail” ist der zweitkleinste Rucksack der Kollektion. 16 l fasst er, aufgeteilt ungefähr 60 : 40 für Ausrüstung : Kamera. Konkret passen beispielsweise eine spiegellose Systemkamera mit insgesamt 3 Objektiven und ein 8″ Tablet in die Hüfttasche, andere Beispiele gibt es unten. Wer eine deutlich größere DSLR-Kamera verstauen muss, findet auch größere Rucksäcke mit größeren Kamerafächern. Wer keine Kamera braucht, sondern schnellen Zugriff auf anderes sucht: In die Hüfttasche passt ein iPad mini, GPS Tracker, Fernglas, Landkarten oder was sonst so schnell im Zugriff sein muss.
Neben seinem Alleinstellungsmerkmal handelt es sich beim Trail 16 um einen funktionellen Tagesrucksack, der für Mountainbiker ebenso wie für Wanderer und Spaziergänger geeignet erscheint. Bequem gepolstertes Tragesystem mit mittelmäßiger Belüftung, aber gutem Sitz. Das Hauptfach fasst eine dünne Jacke, Mütze, Handschuhe, Verpflegung, Sonnenschutz und mehr. Im Netzfach vorne lassen sich ebenfalls Kleidungsstücke schnell verstauen, in die elastische Seitentasche passt eine Trinkflasche. Für ein Trinksystem gibt’s ein eigenes Fach, gleiches gilt für das kleine Brillenfach. Insgesamt sehr durchdacht gelöst.
Für schlechtes Wetter gibt es eine Regenhülle, die separat erworben werden muss. Sie ermöglicht nach wie vor den Zugriff auf das Kamerafach, klasse. Einziges Manko: Die Träger setzen an der Oberkante des Rucksacks an, dadurch kann die elastische Regenhülle nicht perfekt fixiert werden. Gleiches gilt an der Unterkante, wo die Regenhülle dem Rucksack besser etwas weiter umschließen würde. Die Hüfttasche kann auch einzeln getragen werden, hier ist eine zweite Regenhülle dabei, die leider nicht mehr ganz so schnellen Zugriff ermöglicht.
Etwas Kritik gibt’s nicht nur für die Regenhülle, sondern auch für einen speziellen Anwendungsfall: Will man an seine Kamera und hat den Rucksack nicht auf dem Rücken, etwa in einer Pause, dann kommt man zwar schnell an die Kamera – doch die Hüfttasche anschließend wieder einzuschieben, das gestaltet sich fummelig.
Eigenschaften
- Aus dem Rucksack heraus rotierende Hüfttasche für schnellen Zugriff auf alles Wichtige für unterwegs: Kompakte DSLR oder spiegellose Systemkamera, 8″ Tablet (iPad mini), Fernglas, Landkarten, Tourenführer, Müsliriegel, Verpflegung und mehr.
- Eigenes Fach für eine 1,5 Liter Trinkblase oder 2 Liter CamelBak.
- Zwei-in-Einem: Die Hüfttasche kann natürlich auch eigenständig getragen werden.
- Regenhülle als Zubehör erhältlich (19,95 €)
- 179,95 € in Schwarz oder Blau.
Hüfttasche – Foto Ausrüstungsbeispiele
- Sony a7 mit angesetztem 28–70mm Kit Objektiv plus 1,8/55mm und iPad mini
- Sony A6000 mit angesetztem Objektiv + 2 Objektive und iPad mini
- Nikon D5300 mit angesetztem 18–55mm Kit Objektiv plus 75–300mm und iPad mini
- Canon EOS 700D mit angesetztem 18–55mm Kit Objektiv, plus 75–300mm und iPad mini
- 3 GoPro Kameras, LCD Monitor, Auslöser, Batterien, SD Karten, verschiedene Befestigungen und Adapter
Test-Fazit Mindshift Trail
Ein einzigartiger Rucksack, der ein tatsächliches Ärgernis löst. Wer das Problem kennt, wird den Minshift Trail lieben. Über die erwähnten, minimalen Schwächen wird man in Anbetracht des Mehrwerts locker hinwegsehen. Ich habe die Kamera mit dem Rucksack tatsächlich häufiger gezückt – und so Momente festgehalten, die sonst einfach passiert wären.
Mindshift Trail – Preisvergleich

Der Beitrag Test: Mindshift Trail Foto-Rucksack – geniales Konzept für Fotografen und Filmer? ist auf MTB-News.de erschienen.