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Dauertest: GT Force X Carbon Pro [Auftakt]

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Dauertest GT Force X Carbon Pro: Testberichte und Erfahrungen sind gut und schön, doch wer mehrere tausend Euro in ein Mountainbike investiert will sicher sein, dass er auch auf längere Sicht am erworbenen Produkt seine Freude hat. Aus diesem Grund sind Dauertests eine wichtige Informationsquelle für Käuferinnen und Käufer. In diesem Jahr führen wir von MTB-News.de erstmals groß aufgezogene Dauertests durch und fahren dabei nicht nur in der Redaktion einige Bikes, sondern haben auch ein Rad für den Dauertest an einen befreundeten Mountainbiker gegeben, der in unserem Auftrag Kilometer sammelt und seine Erfahrungen über die Saison hinweg dokumentiert hat und weiter dokumentiert. In diesem Fall fährt Andreas Rudigier aus Innsbruck das neue GT Force X Carbon Pro. In diesem Auftaktartikel stellen wir euch das Testrad und den Testfahrer vor, die seit März diesen Jahres gemeinsam unterwegs sind.

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# Das Force X Carbon Pro ist das Topmodell aus der Force X Baureihe, ist aber insgesamt weder übertrieben gut ausgestattet, noch übertrieben teuer - fast 4.500 € ruft GT für das optisch ansprechende Bike ab

Dauertest: GT Force X Carbon Pro, Modelljahr 2015

Warum dieses Bike?

Hallo IBC,

als Dauertester im Auftrag der Redaktion von MTB-News.de möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Andreas Rudigier, ich wohne in Innsbruck und werde die gesamte Saison über auf dem GT Force X Carbon Pro unterwegs sein. Das Rad fahre ich seit März und habe ihm schon so manches Abenteuer entlockt. Wer mich kennt wird sich fragen, warum gerade ich ein Bike mit 150 mm Federweg fahre. Nun, meine ungestillte Neugier in Bezug auf das Thema Radsport ließ mich meine gewohnten Gefilde Marathon und Cross-Country verlassen. Deswegen sollte das Bike mehr Qualitäten im DH-Bereich haben, als ich es als passionierter Hardtail-Fahrer gewohnt bin.

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# Das letzte Dauertest-Bike, das wir in der Saison 2015 vorstellen, ist das GT Force X Carbon Pro - seit dem Frühjahr ist unser Gast-Tester Andreas mit dem Gerät unterwegs, um es von Innsbruck aus zu einer guten Portion Höhenmeter zu treten
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# Organische Linienführung und klasse Decals am GT
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# Hier geht's zur Sache: der Path Link Hinterbau sieht komplex aus und ist es auch - das Ergebnis soll eine optimierte Raderhebungskurve sein, die sich nicht in schlechten Antriebseigenschaften auswirkt

Die logische Wahl fiel für mich damit auf ein All Mountain-Bike, denn meine Anforderungen beschränken sich nicht auf den Downhill an sich. Nach wie vor will ich auch die maximal 1800 hm langen Anstiege im Bereich Innsbruck bewältigen können. Das GT Force X Carbon sticht vom Design aus den All Mountain-Bikes heraus, verfügt über ein interessantes Hinterbaukonzept und ist trotz des Federwegs angenehm leicht. Bei der Ausstattung stellt mir GT das „Pro“ Modell zur Verfügung – die mit 4.490 € teuerste Ausstattung für das Force X. Neben dem Pro-Modell gibt es noch drei weitere Ausstattungsoptionen, zwei aus Aluminium und eine ebenfalls aus Carbon: Force X Carbon Expert, Force X Expert und Force X Sport. Für 2016 sind die Modelle in kleinen Details verändert worden – auffälligstes Merkmal sind dabei nicht nur die leicht angepassten Farbgebungen, sondern auch, dass nun in der Regel ein 2×10-Antrieb verbaut wird. Hier scheint GT zu dem Schluss gekommen zu sein, dass die 11-36er Kassette in Kombination mit einem einfachen Blatt an der Front zu wenig gewesen ist.

Kurz zusammengefasst:

  • 27,5“ All Mountain-Bike
  • 150 mm Federweg
  • aggressive Geometrie
  • 1×10 Antrieb (2x möglich)
  • 4.490 € / 13 kg (Größe M, Herstellerangabe)

Ausstattung

Das GT Force X Carbon Pro ist das Top-Modell der Serie und zum Preis von fast 4.500 € haben wir hohe Erwartungen an die Ausstattung gehabt. Das Gewicht wird vom Hersteller mit 13 kg angegeben – kein schlechter Wert für ein 160 / 150 mm All Mountain, das durchaus Nehmerqualitäten haben und zum Beispiel auch bei Enduro-Rennen einsetzbar sein soll. Gleichzeitig meint GT aber zu wissen, dass man mit diesem Rad problemlos auch XC-Rennen fahren können soll. Schauen wir uns die Ausstattung im Detail an:

AusstattungGT Force X Carbon Pro 2015
RahmenCOR All Mountain Philosophy, FOC Ultra Carbon Frame, 150 mm Federweg, Independent Drivetrain Federungssystem mit Path Link Umlenkung aus geschmiedetem Aluminium, 1 1/8" - 1 1/2" Steuerrohr, Ausfallenden für 12x142mm Maxle Steckachse
GabelRockShox Pike RCT3, 160 mm Federweg (Testrad 150 mm), 15mm Maxle Steckachse, Lockout, einstellbare Zugstufe, Tapered Schaft
DämpferFox Racing Shox Float X CTD Adjust Kashima
KurbelRaceFace Turbine Basic, 32 Zähne
InnenlagerRaceFace X-Type
SchalthebelShimano Deore XT, SL-M780
ZahnkranzShimano Deore XT, CS-M771-10, 10-fach, 11-36 Zähne
KetteKMC X10
Umwerfere.thirteen XCX Kettenführung (nicht am Testrad)
SchaltwerkShimano Deore XT Shadow Plus, Direct Mount, RD-M786-GS-D
Radgröße27,5"
Laufradsatze.thirteen TRS+ 650B, Centerlock
ReifenContinental Mountain King ProTection 27.5"x2.4", Folding Bead
Pedale-
BremsenShimano Deore XT, 203 / 180 mm Bremsscheiben, Ice Tech
LenkerRaceFace Atlas, 785 mm breit, 1/2" Rise
VorbauRaceFace Atlas, 50 mm lang
SteuersatzOrbit C-40-ACB
BremshebelShimano Deore XT, BL-M785
LenkergriffeGT Statement Schraubgriffe mit zwei Verschraubungen pro Griff
SattelWTB Silverado Race SL
SattelstützeRockShox Reverb Stealth
SattelklemmeAll Terra Aluminium
Gewicht ca.13,0 kg (Größe M, Herstellerangabe)

Beim Pro gibt es ein Fahrwerk mit Komponenten von Fox und RockShox, einen Shimano Antrieb und Bremsen sowie eine RaceFace Kurbel. Die Laufräder kommen von e*thirteen und auch eine RockShox Reverb Stealth darf nicht fehlen. Interessant an der Ausstattung ist, dass GT beim Antriebsstrang noch auf 1×10 von Shimano mit einer „engen“ 11-36er Kassette setzt. Für ein All-Mountain ist das insofern erstaunlich, als das entweder 2×10 oder 1×11 gefahren wird. Für lange und knackige Anstiege ist die leichteste Übersetzung von 32-36 für mich ein super Kraftausdauertraining, für nicht so uphill-lastige Benutzer würde sich auf jeden Fall ein Umrüsten des Kettenblatts auf 30 oder 28 Zähne auszahlen – dann jedoch sehr zu Lasten der möglichen Höchstgeschwindigkeit. Wir werden also im Testverlauf sehen müssen, ob die gewählte Übersetzung ausreicht, oder nicht.

Insgesamt ist die Ausstattung gut aber in Anbetracht des Preises nicht übertrieben gut. Interessant ist, dass GT auch eine e*thirteen Kettenführung spezifiziert – an meinem Testrad ist sie nicht angebracht gewesen. Wer noch Gewicht einsparen möchte, der kann bei den Anbauteilen wie zum Beispiel der Kurbel noch einiges an Gewicht sparen. Laufradsatz und Gabel sind bereits relativ leicht.

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# Die Anbauteile liefert bei Vorbau, Lenker und Kurbel RaceFace
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# Der Schaltzug verläuft sauber integriert in der Hinterbauschwinge, das Schaltwerk ist per Direct Mount Ausfallende befestigt
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# Trotz der komplizierten Anordnung von Schwinge, Umlenkhebel und Kettenstrebe lässt sich am Hinterbau noch ein High Direct Mount Umwerfer montieren
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# Eigenwilliger Antrieb: GT verbaut eine 1x10-Kombination von Shimano, die bei der Spreizung hinter 1x11 und 2x10 zurück fällt - reicht die Bandbreite am Berg und in der Ebene?
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# Hier geht es eng zu: der Dämpfer durchstößt das Sitzrohr und befindet sich unmittelbar zwischen den Drehpunkten des Hinterbaus und über dem Innenlagergehäuse
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# Die Druckstufe am Fox Float X CTD lässt sich in drei Stufen einstellen und bietet zusätzlich die Möglichkeit, die Low Speed-Druckstufe im Trail-Modus einzustellen - trotz der Position des Dämpfers sind die Einstellungen relativ gut erreichbar, wenn man nicht gerade in die Pedale tritt
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# Massiv: Die dicke Schwinge am Hinterrad ist aus Carbon gefertigt und verfügt über eine PostMount-Aufnahme - ein schönes Detail sind die eingelegten Tonnenmuttern, die verhindern, dass auch der gröbste Schrauber den Hinterbau beschädigt

Geometrie

Vier Rahmengrößen bietet GT für das Force X Carbon an: S bis XL. Der Lenkwinkel beträgt dabei flache 66,7°, der Sitzwinkel fällt mit 73,3° relativ steil aus. Die Kettenstreben messen lange 443 mm, was ebenfalls der Kletterfähigkeit zuträglich sein soll. Um dem Rad bergauf noch ein wenig auf die Sprünge zu helfen, kommt mein Setup außerdem mit einer um 10 mm getravelten Pike. Sie bietet 150 statt wie vom Hersteller vorgesehen 160 mm Federweg und soll die Front etwas tiefer bringen. Dazu trägt auch das Steuerrohr bei, das in Größe M kurze 114 mm misst (98 mm bei Größe M). Für die Größe habe ich mich entschieden, da sie von GT bei meiner Schrittlänge von 80 cm sowie dem vorgesehenen Einsatzbereich auf alpinen Trails empfohlen wird. Hier wird sich zeigen, wie handlich das Bike zu fahren sein wird. Mit einem Radstand von 1.166 mm in Größe M gehört es zu den längsten Bikes, die ich bislang gefahren habe und das Oberrohr fällt mit 600 mm (berechneter Reach: 424 mm) nicht ungewöhnlich aus.

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# Geometrie: GT Force X Carbon Pro 2015
GeometrieSMLXL
Sitzrohrlänge425455480505
Oberrohrlänge (horizontal)567600629657
Überstandshöhe755766778798
Lenkwinkel66.766.766.766.7
Sitzwinkel73.373.373.373.3
Kettenstrebenlänge443443443443
Steuerrohrlänge98114130147
Innenlagerhöhe352352352352
Nachlauf43434343
Radstand1131116611971229
Innenlagerabsenkung5555
Reach396424449472
Stack571586600616

Erster Eindruck

Für mich als bekennenden Vertreter der Uphill-Fraktion fallen natürlich die großen Bremsscheiben vorne (200 mm) und hinten (180 mm) auf den ersten Blick auf. Dennoch verspricht das GT auf den ersten Ausfahrten durchaus dem All Mountain-Gedanken gerecht zu werden. Mit der auf 150 mm verkürzten Gabel habe ich bergauf viel Druck auf dem Vorderrad und es geht schnell den Berg hinauf.

Bergab kann ich mit dem Force X schnell und sicher fahren und habe – so ungern ich das zugebe – richtig Spaß. Normalerweise definiere ich mich über den Uphill, doch mit diesem Setup kann ich es entspannt laufen lassen. Das liegt auch mit am Path Link-Hinterbau, den GT relativ flächendeckend eingeführt hat. Der hohe Drehpunkt soll das Hinterrad nach hinten oben ausweichen lassen, wodurch das Überrollen über Hindernisse verbessert werden soll. Und trotz einem sehr feinen Ansprechverhalten bleibt der Hinterbau auch im Wiegetritt angenehm ruhig. Details zu meinem Setup und ein ausführlicher Fahreindruck werde ich im Zwischenbericht des Dauertests für euch aufbereiten. Mein erster Eindruck:

Der Carbon Rahmen fällt durch seine schnittigen Kurven mit der dazu passenden Farbgebung auf. Den Gesamteindruck, den dieses Bike vermittelt, ist in kurzen Worten: Race und viel Spaß! Schauen wir doch mal, ob dieser Eindruck bestätigt werden kann!

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# So funktioniert der GT Path Link: Die Kettenstrebe zieht beim Einfedern am zweiteilig geschmiedeten Umlenkhebel, der das Innenlager aufnimmt und über einen Drehpunkt mit dem Rahmen befestigt ist - am Ende des Hebels wird der Dämpfer komprimiert. Somit verändert sich die Kettenstrebenlänge während des Einfederns, so dass die durch die nach hinten oben verlaufende Raderhebungskurve verlängerte Kettenstrebe kompensiert werden kann.

Über den Dauertest

Ablauf

Die Dauertests auf MTB-News.de folgen alle demselben Schema und werden bis Ende November 2015 laufen, wenn wir die abschließenden Ergebnisse präsentieren. Insgesamt dürft ihr euch über drei umfangreiche Artikel pro Bike freuen:

  1. Vorstellung des Dauertest-Bikes (dieser Artikel)
  2. Zwischenbericht zum Dauertest-Bike
  3. Abschlussbericht zum Dauertest-Bike

Während wir in diesem ersten Bericht das Dauertest-Bike vorstellen und einige grundlegende Punkte ansprechen, werden wir vermutlich Ende Juni / Anfang Juli einen Zwischenbericht zum jeweiligen Bike veröffentlichen. In diesem werden wir präzise beschreiben, was das Rad bis dahin erlebt hat und welche Beobachtungen – positiv wie negativ – wir gemacht haben. Der Artikel wird sich dabei in der Regel chronologisch entlang der Fahrleistung orientieren.

Im Abschlussbericht Ende November dann werden wir unser abschließendes Fazit zum Bike präsentieren und selbstverständlich ein Update geben, wie sich das Rad im Dauereinsatz geschlagen hat. Soweit diese Daten vorliegen, präsentieren wir die Entwicklung von gefahrener Strecke und Höhenmetern, geben Aufschluss über die vorliegenden Testbedingungen und arbeiten heraus, für wen und welchen Einsatz das Rad geeignet ist. Außerdem befassen wir uns basierend auf den Entwicklungen im Test ausgiebig mit der Ausstattung und zeigen auf, wo Verbesserungs- und Tuningpotential besteht.

Über den Dauertest hinweg werden wir über Instagram Bilder von den Bikes und dem aktuellen Status des Tests veröffentlichen. Wer hier auf dem Laufenden bleiben will, sollte sich unseren Instagram-Account anschauen.

Im Verlauf des Dauertests werden wir die Bikes grundsätzlich in der Serienausstattung fahren und dokumentieren, wann Defekte, Reparaturen oder ähnliche Maßnahmen fällig werden. Wie auch bei privat genutzten Rädern behalten wir uns vor, die Räder im Verlauf der Saison in den üblichen Details anzupassen. Wenn Komponenten gewechselt werden, wird das entsprechend ebenfalls vermerkt werden.


Fahrerprofil

Testfahrer Andreas Rudigier
Körpergröße: 180 cm
Gewicht (fahrfertig): 72 kg
Fahrstil: Uphill: stark, Downhill: ausbaufähig

Was fährst du hauptsächlich?
Vorlieben bezüglich des Fahrwerks: Ich fahre unter der Rennsaison hauptsächlich Hardtail. Nach der Rennsaison aber auch Downhill.
Vorlieben bezüglich des Rahmens: Als Hardtail Fahrer war der Umstieg auf 29“ Rahmen eine Offenbarung, außerdem weiß ich eine dämpfende Carbon Sattelstrebe, wie beim Focus Raven, auch zu schätzen.

Wo wird das Bike gefahren werden?

  • Trails im Großraum Innsbruck
  • Nordketten Single Trail Innsbruck
  • Trans Tirol Bike Rallye
  • Ischgl Overmountain Challenge

Weitere Informationen

Das Dauertestrad ist MTB-News.de von GT für den Dauertest zur Verfügung gestellt worden. Weitere Informationen zum GT Force X Carbon Pro findet ihr auf der Produktseite von GT.

Hersteller-Homepage: gtbicycles.com
Fotos: Jens Staudt
Text & Redaktion: Andreas Rudigier, Tobias Stahl | MTB-News.de 2015

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Der Beitrag Dauertest: GT Force X Carbon Pro [Auftakt] ist auf MTB-News.de erschienen.


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