Längste Transalp-Etappe 2013: 119km und 3.005hm von Crespano del Grappa nach Rovereto. Wir beide schalten noch mal einen Gang hoch und erreichen nach 6h10min als 67. Team bei den Männern das Ziel.
# Der Start der Etappe. Foto: www.bike-transalp.de
Auch wenn das ganze Craft and Friends Team im Hotel stets den Aufzug nimmt, da angeblich die Beine so schwer sind und der Körper ausgelaugt, ist auf dem Mountainbike davon nichts mehr zu spüren. Die heutige Etappe startete wieder um 8 Uhr und die Sonne knallte um diese Uhrzeit schon dermaßen auf den Asphalt (31 Grad Celsius), dass sich manch einer einen noch früheren Start wünschte. Es ging neutralisiert los, und zwar über knapp 20km. Wie wir fanden nicht schlecht, denn es bot die Möglichkeit, sich vor dem ersten Anstieg ordentlich einzufahren, auch wenn man höllisch aufpassen musste, da das ganze Feld von noch 900 Fahreren sehr eng beisammen fuhr und es z.B. an einer geschlossenen Bahnschranke sogar zum Stau kam…!
# Wieder einmal malerische Landschaften auf dieser vorletzten Etappe. Foto: www.bike-transalp.de
Der erste Anstieg führte uns zum Bocchetta Granezza und war über die 1.200hm bergauf einfacher zu fahren als jeder andere Berg den wir in den letzten Tagen bewältigt hatten. Schön flach und auf Asphalt, das mochten unsere 29er Räder. Unspektakulär ging es weiter bis Kilometer 60, wo für uns die Etappe erst so richtig startete. Zuvor hatten unsere Bikes zum Großteil nur Asphalt unter die Stollen bekommen. Wir beide fühlten uns heute deutlich besser als gestern und erhöhten somit das Tempo bis zum auf 1.700hm gelegenen Cra Verena deutlich.
Als wir unser bestplatziertes Mixed-Team Ellen und Jörg passierten meinte dieser nur: „Jungs, das Tempo haltet ihr nicht durch. Und außerdem macht ihr nur die Ellen nervös“ Bis oben konnten wir das Tempo trotzdem einigermaßen halten. Bergab wollten wir besser nichts riskieren und rollten gemächlich den Trail hinunter. Nach der zweiten Verpflegungsstation verwöhnte uns die Strecke mit tollen Wurzeltrails. Wir konnten uns richtig austoben. Vielleicht etwas zu sehr, denn im Anschluss warteten noch 2 Anstiege mit jeweils über 250hm auf uns. Eine Trinkflasche gefüllt mit Cola vom Black Tusk Team gab uns etwas Kraft für die letzten Höhenmeter und Konzentration für den Trail bergab.
# Auf der 7. Etappe – es geht mal wieder bergauf. Foto: www.bike-transalp.de
Auch bei diesem sind wir im Vergleich zu den anderen Teams heruntergeschlichen. Etappe 7 war vor zwei Jahren die Kritische, bei der sich Chris die Hand gebrochen hatte. Wir wollten keine Stürze riskieren und fuhren daher die steinigen Trails sicher herunter, so vermieden wir auch einen Plattfuß. Gaby und Albert haben uns heute leider in dieser Kategorie überholt mit nun mehr 5 Stück an der Zahl.
Nach 6h10 min erreichen wir das Ziel. Slim und Stefan hatten heute ihren besten Tag. Mit 5h30min erreichen sie als 30. Team bei den Männern das Ziel. Und das obwohl Stefan heute kaum geschlafen hatte. „Haltet Stefan heute Nacht vom Schlafen ab“ meinte Slim im Ziel. Der muss morgen noch mal richtig powern.“ Unsere Grand Master Georg und Felix fuhren routinemäßig auf Platz 3. Morgen steht mit knapp 40km die kürzeste Etappe der diesjährigen CRAFT Bike Transalp an.
# Karl Platt und Urs Huber erreichten als erstes Team das Ziel von Etappe 7. Foto: www.bike-transalp.de
Viele werden hier wohl noch einmal richtig Gas geben und versuchen eine gute Platzierung einzufahren… Wir werden uns da aber raushalten. Für uns beide wird die morgige kurze Etappe eher eine Tour d’honneur. Wie gesagt, viel riskiert wird nicht mehr. Wir wollen finishen!!!
Wahrscheinlich kommt der Bericht von morgen etwas verspätet. Kommt darauf an, wie der Samstag nach der Zieleinfahrt verläuft….;-)
Grüße aus Rovereto,
Chris und Alex
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Fotos: www.bike-transalp.de
Der Beitrag Transalp Tagebuch – 7. Etappe: 119km und 3000hm. Morgen sind wir durch! ist auf MTB-News.de erschienen.