Am Stand von Rocky Mountain Bikes gab es zwei Highlights zu entdecken: Zum einen das bereits kürzlich hier vorgestellte Fatbike “Blizzard”, zum anderen das Konzeptbike “Sherpa”. Während das Blizzard bald erhältlich sein soll, handelt es sich beim Sherpa vorerst nur um ein Konzeptrad, das Reaktionen hervorrufen soll.
# Rocky Mountain überraschte am Gardasee mit einem spannenden Konzeptrad: Dem Sherpa
Blizzard
Beim Blizzard sollen drei Eigenschaften den Unterschied machen:
- Die auf Federgabel ausgelegte Rahmengeometrie, was bei Fatbikes noch lange nicht der Standard ist.
- Das dennoch eher geringe Gewicht: In der Serie will man es in Richtung 14 kg drücken, was kein schlechter Wert wäre.
- Die Übersetzung, die konsequent auf Fatbike-Anwendungen ausgerichtet ist: Nur ein 24 Zähne Kettenblatt, 10-fach aufgebaut. Denn hohe Geschwindigkeiten wird man beim angedachten Einsatz eher selten erreichen.
# Fetter Auftritt: Das Rocky Mountain Blizzard mit Bluto Gabel an der Front, …
# … und 197 mm Achse im Heck.
# Die optionale Tasche bringt Zubehör für Abenteuer im Rahmen unter.
Die im Rahmen montierbare Tasche berücksichtigt die Tatsache, dass Fatbike-Touren dazu neigen, Abenteuer zu werden. Ein kleines Bisschen Zusatzausstattung gehört also eigentlich immer dazu, auch wenn man ohne Rucksack aufbricht. Besonders beeindruckend fanden wir aber vor allem die heftige Optik der Bluto Gabel und des 197 mm breiten Hinterbaus!
Rocky Mountain Sherpa
“Einzigartig” beschreibt das Konzeptbike “Sherpa” wohl am besten. Das Rad definiert einen bisher nicht wirklich vorhandenen Einsatzbereich, und auch wenn eine Fertigung noch in den Sternen steht, gefällt uns der Ansatz: In Analogie zum Namenspaten ist das Sherpa vielleicht als alpinistisch versierter Schwerlastträger zu bezeichnen. Weniger pathetisch wäre der Begriff “Reise-Mountainbike”.
# Ein Mountainbike mit Gepäcktaschen ist selten genug, doch beim Sherpa sind einige ungewöhnliche Lösungen zu finden.
# USB-Schnittstelle unter der Aheadkappe – praktisch für Radreisende
# Die Taschen sind als Funktionsmuster gedacht, sehen aber recht praktisch aus.
# Bei der Lackierung hätte ich zunächst kein Rocky Mountain erwartet – schick ist sie aber allemal
# Ob bei der Entwicklung an eine Radreise durch Nepal gedacht wurde?
# Fette Reifen, Gepäck, und Federung
# Am Lenker und der Sattelstütze sollten so ungefähr 30 l Platz sein.
# Warte mal: Auch mit den Reifen ist irgendwas anders als sonst:
# Während der fehlende Umwerfer nicht kaputt gehen kann und Gewicht spart.
# Ein Mindestmaß Spritzschutz gewährt der Fender in der Gabel, …
Die Eignung als Reiserad wird durch die an Lenker und Sattel montierten, speziell gefertigten Gepäcktaschen ebenso unterstützt, wie durch den am Vorderrad platzierten Nabendynamo mit USB-Schnittstelle in der Aheadkappe um GPS oder Stirnlampe zu laden. Auch die Semifat Reifen mit den Maßen 27,5 X 2,8” auf 50 mm Felgen und der 42 Zähne Grannyring am Hinterrad sprechen dafür, dass mit dem Sherpa schlechte Straßen und steile Anstiege angegangen werden können. Befreit man dann das Bike von den Taschen, so erhält man ein vollgefedertes Mountainbike, mit dem man ordentlich Spaß auf der Tagestour vom Basislager aus haben sollte.
# … der Nabendynamo versorgt die USB-Schnittstelle
# Klickpedale werden bei den meisten Radreisenden Standard sein
# Ich nenne das neue Maß einfach mal Semi-Fat – auch dabei handelt es sich um ein reines Konzept
# Liebevoll gemachte Muster
Was haltet ihr von diesem Konzept? Fehlt so etwas in eurem Keller? Ich würde gerne einmal ein solches Rad ausprobieren, am besten zum Beispiel in Island.
Der Beitrag Rocky Mountain Sherpa Reisemountainbike-Konzept und Blizzard Fatbike [Riva 2014] ist auf MTB-News.de erschienen.