Für 2015 dreht Schwalbe auf: Nachdem wir bereits seit der ersten Ausfahrt mit dem neuen Procore-Doppelkammersystem in Malaga auf die Serienversion des Systems, das platte Reifen quasi unmöglich machen soll, gespannt gewesen sind, sind heute die letzten Details veröffentlicht worden. Außerdem zeigt Schwalbe eine spezielle Version des Downhill-Reifens Magic Mary, der in einer speziellen Bike-Park-Version sowie in 2,5"-Breite gezeigt worden ist. Die Evolution-Reifen kommen mit neuer SnakeSkin-Seitenwand, die die Reifen tubeless ready einfach montierbar machen soll – von Schwalbe tubeless easy genannt. Alle Neuheiten von Schwalbe für 2015 findet ihr in diesem Artikel von der Eurobike 2014.
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Schwalbe 2015
Procore
Reduzierter Reifendruck für beste Traktion und dennoch keine Durchschläge oder Beschädigungen der Felge auch bei breiten, leichten Felgen. Nichts weniger als das verspricht Schwalbe, wenn vom neuen Doppelkammer-System “Procore” gesprochen wird. Das gemeinsam mit Syntace entwickelte System soll die Fahrqualität von leichten Enduro-Bikes auf ein vollständig neues Niveau heben und so zeigt Schwalbe mit einer beeindruckenden Präsentation im Dornier Museum am Flughafen Friedrichshafen die finale Version des Systems.
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Die wichtigste Neuerung gegenüber den bisher bekannten Details: Es werden fortan nicht mehr zwei Ventile und entsprechende Bohrungen benötigt, sondern nur noch eine. Möglich wird das durch ein spezielles Doppelventil, bei dem je nach Stellung der Ventilverlängerung die innere oder die äußere Luftkammer aufgefüllt werden kann. So umgeht Schwalbe geschickt die Probleme mit zusätzlichen Bohrungen in Carbon-Felgen und kommt den Herstellern in dieser Hinsicht einen großen Schritt entgegen. Ein weiteres Detail ist die neu entwickelte “Airguide”, die am Ventil angebracht wird und einen Kanal um den inneren Schlauch öffnet, über den Luft in die äußere Kammer strömen kann. Hierzu ist die innere Kammer mit einem kleinen Loch versehen, dass den Kontakt zur äußeren Kammer herstellt.
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Darüber hinaus hat Schwalbe nun auch den ersten vollen Blick ins Innere des Reifens erlaubt. So wird die Hochdruckkammer von einer minimalistischen Karkasse ohne Gummierung umhüllt, die mit einer eigenen Wulst im Reifen sitzt und in deren Inneren ein spezieller Hochdruckschlauch aufgepumpt wird. Außen kann wie angekündigt jeder beliebige Reifen gefahren werden, der tubeless ready ist und mit Dichtmilch montiert werden kann. Als Felgenbreite sind mindestens 23 mm erforderlich – nach oben soll es laut Schwalbe keine Probleme geben.
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Montage
Um das Schwalbe Procore System nachzurüsten und zu montieren, genügt es, ein konventionelles (freigegebenes Laufrad) zunächst mit dem inneren Reifen zu montieren, den Schlauch einzuziehen und die Airguide an der richtigen Stelle zu platzieren, so dass der Luftaustritt durch die vorgesehene Öffnung im Innenreifen erfolgen kann. Anschließend kann mit Dichtmilch der äußere Reifen montiert werden und das System ist bereit für die Montage.
Beim Befüllen der Luftkammern wird das neue Doppelventil verwendet. Ist es ganz herunter geschraubt, so wird die innere Luftkammer gefüllt. Wenn die Verlängerung nach außen abgedreht ist, wird die äußere Luftkammer gefüllt. Schwalbe empfiehlt im inneren Schlauch einen Druck zwischen vier und sechs Bar und in der äußeren Kammer extrem niedrige Drücke ab einem Bar.
Preise und Verfügbarkeit
Das Schwalbe Procore wird im Aftermarket als Nachrüstset zum Preis von 179 € angeboten werden. Im Set enthalten sind neben den inneren Reifen und Schläuchen auch Dichtmilch, Felgenband und spezielle Reifenheber. So soll direkt der Umbau eines kompletten Laufradsatzes möglich sein – selbstverständlich in allen drei Reifengrößen 26“, 27,5” und 29".
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Zur Verfügbarkeit des Systems kann Schwalbe aktuell noch keine finalen Angaben machen, doch man ist sich sicher, dass die Serienproduktion in Kürze auf vollem Level laufen soll.
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Magic Mary
In der hochwertigen Evolution Line führt Schwalbe einen neuen Magic Mary mit weicher VertStar-Gummimischung mit großer 2,5“-Breite in 26” und 27,5" ein. Der Reifen soll 1350 oder 1410 g auf die Waage bringen und ist nur mit dicker Downhill-Karkasse verfügbar.
In der günstigeren Performance Line wird eine neue Version des Magic Mary mit “BikePark” genannter Karkasse angeboten. Mit Dual-Compound Gummimschung und 1400 oder 1475 g Gewicht soll der Reifen in Bike-Parks mit Haltbarkeit und Zuverlässigkeit punkten und richtet sich an diejenigen, die ein robustes Bike aufbauen wollen und denen es nicht auf die letzte Sekunde oder das letzte Gramm ankommt.
Rock Razor
Der Semi-Slick Rock Razor ist im letzten Jahr eingeführt worden und erfreut sich am Hinterrad großer Beliebtheit. Für 2015 wird Schwalbe den Rock Razor auch in 29 x 2,35" anbieten und dabei sowohl eine SuperGravity, als auch eine SnakeSkin-Version anbieten. Die Gewichte sollen bei 1025 beziehungsweise 740 g liegen.
Nobby Nic
Schwalbe hat den Allrounder Nobby Nic überarbeitet und mit neuem Profil und neuen Versionen soll der Reifen noch vielseitiger und besser geworden sein. Alle Informationen zum Reifen haben wir in diesem Artikel für euch zusammengefasst.
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Thunder Burt
Der für trockene Bedinungen optimierte XC-Reifen Thunder Burt kommt in einer zusätzlichen Verison mit 2,25", die den Reifen besser für ruppige Strecken und lange Touren wappnen soll.
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Jumbo Jim
Schwalbe springt auf den Trend zu Fatbikes auf und bietet mit dem neuen Schwalbe Jumbo Jim einen ersten Fatbike-Reifen an. In 4,0“ oder 4,8” Breite wird der Reifen angeboten und soll dabei in der LiteSkin-Seitenwand, die nicht tubeless ready ist, unter 1.000g wiegen. Hinzu kommen allerdings nochmals 400 g für den entsprechenden Schlauch, womit der Reifen in der SnakeSkin-Version mit tubeless-Eignung zur besseren Wahl wird, wenn es um niedriges Gewicht geht.
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Eurobike 2014
Alle Artikel zu den Neuheiten findest du hier: Eurobike 2014
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Bilder: Johannes Herden
Text & Redaktion: Tobias Stahl Image may be NSFW.
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Der Beitrag Eurobike: Schwalbe 2015 – PROCORE, Nobby Nic und Jumbo Jim ist auf MTB-News.de erschienen.