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In diesem dritten und letzten Teil der Impressionen von der Berliner Fahrradschau 2015 werden nur drei Rahmenbauer vorgestellt. Wir wir auf diese Auswahl gekommen sind? Die drei gezeigten Rahmen haben bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Warum? Seht selbst. Mit diesem Artikel endet die Berichtsserie zur Berliner Fahrradschau 2015. Wir hoffen ihr hattet genau so viel Spaß wie wir.
Sowa
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Sowa ist ein Rahmenbauer, der erst seit wenigen Monaten öffentlich in Erscheinung tritt. Peter Laubsch ist gelernter Architekt und baut Rahmen aus Passion. Seit 3 Jahren beschäftigt er sich intensiv mit dem Rahmenbau und experimentiert mit möglichen Techniken. Auf der Berliner Fahrradschau zeigt er nun ein vollgefedertes Stahlrad, das offensichtlich Anleihen bei Cannondale nimmt, aber konsequent in Stahl umgesetzt wurde. Nähere Informationen gibt es bei Facebook.
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Der Sowa 29er erinnert an das Cannondale Scalpel und übernimmt einige Techniken von diesem. So verzichtet der Hinterbau auf den Horstlink und nutzt stattdessen die Elastizität des verwendeteten Materials, die Sitzstreben federn an ihrem verjüngten Teil bis zu 11 mm. Der Hinterbau wurde mit Hilfe von Linkage optimiert. Der Hinterbau ist komplett mit Rillenkugellagern bestückt. Als Federgabel ist eine Lefty verbaut, zudem eine Lenkervorbaueinheit, die auch einzeln zu erwerben ist. Der Rahmen ist komplett auftragsgelötet und nutzt aktuelle Standards wie das BB30 Innenlager und die X12 Ausfallenden. Am Hinterbau nutzt das Rad 80 mm Federweg, die Lefty gibt 90 mm Federweg frei.
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Seit einem halben Jahr werden die handgefertigten Stahlrahmen von Sowa offiziell verkauft, der 29er wie abgebildet liegt lackiert, ohne Dämpfer, bei etwa 2.500 €, die Lenkervorbaukombination kostet lackiert 280 €.
Legor
Legor Cicli kannten wir bisher von einigen Bildern, mit dem Rahmenbauer selbst hatten wir jedoch noch keinen Kontakt. Auf der Berliner Fahrradschau ergab sich nun die Möglichkeit, Räder und Rahmenbauer genauer kennenzulernen.
Mattia Paganotti steht in der Tradition der italienischen Rahmenbauer, einige Familienmitglieder arbeiteten in der Vergangenheit für bekannte italienische Radmarken und er erlernte den Rahmenbau selbst von einigen Größen in diesem Geschäft.
Seine ersten Erfahrungen sammelte er in seiner italienischen Heimatstadt bei Gino Lissignoli. Nach dem Tod des nur wenig bekannten, aber erfolgreichen Rahmenbauers Pietro Serena erbte er dessen Werkzeuge. Seine Lehrjahre verbrachte er bei Tiziano Zullo, der ihn inspirierte und die Heirat mit Ehefrau Franca beschloss. Legor Cicli ist inzwischen in Barcelona ansässig, unterhält aber weiter stetigen Kontakt in die Heimat.
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Der ausgestellte 29er wird von Matteo selbst gefahren und besteht aus sehr leichtem Columbus Spirit Rohr, dass eigentlich bei Rennrädern verbaut wird. Der Rahmen kommt jedoch sehr modern daher, mit 44er Steuerrohr, das eine Niner Carbongabel aufnimmt, sowie einem BB30 Innenlager und Paragon Ausfallenden. Ein Rahmen dieser Machart wird einfarbig etwa 2.000 € kosten.
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Bice
Bice Bicycles haben wir erstmals auf einer Messe in Deutschland getroffen und die Rahmen können durch ihre konstruktiven Merkmale durchaus überzeugen. Besonders fiel uns der 29+ auf, er verwendet ein zweiteiliges Yoke aus zwei miteinanderverschweißten Blechen, deren oberer flacher Anteil 6 mm und der untere skelettartige 8 mm Dicke aufweist. Der Hauptrahmen ist aus Dedaccia 29er Evo Rohren gefertigt, der Hinterbau ist ein Customsatz der speziell für Bice gefertigt wurde, die Ausfallenden sind eine eigene Entwicklung aus Stahl und Ergal. Das Rahmengewicht bleibt, für einen 29+ durchaus ungewöhnlich, unter 2.300 g, das Komplettrad, mit den gezeigten Felgen von Kuroshiro kann unter 10 kg bleiben. Der Preis für den Rahmen beläuft sich auf etwa 1.500 €.
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Der Bice 29er Hardtailrahmen ist der erste, der mit einem neuen speziell angefertigten 29er Columbus Rohrsatz gefertigt wurde, der Hinterbau besteht aus Dedacciai Geröhr. Die Ausfallenden sind ebenfalls die bereits am 29+ verbauten Eigenentwicklungen. Das Steuerrohr ist tapered ausgeführt und das Sattelstützenmaß beträgt 27,2 mm.
Der Bice Fatbikerahmen besteht aus einem 29er Columbusrohrsatz und eigens von Dedacciai angefertigten Sitz- und Kettenstreben. Der Hinterbau lässt Reifen bis 5 Zoll zu und hat eine Nabeneinbaubreite von 190 mm. Das Rahmengewicht liegt bei 2.400 g. Die verbaute Gabel dürfte einigen bekannt sein, es ist eine umlackierte On-One Fatty Gabel.
Wie gefallen euch diese individuellen Rahmen und Aufbauten? Habt ihr auch Pläne so etwas umzusetzen?
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Der Beitrag BFS15: Der Impressionen dritter Teil – Highlights aus Stahl ist auf MTB-News.de erschienen.