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Auf der letzten Eurobike ist beim deutschen Bekleidungshersteller Vaude der Vaude Moab Mountainbike Rucksack neu vorgestellt worden. In frischen Farben und mit einem weiterentwickelten Tragesystem soll der in verschiedenen Größen verfügbare Rucksack immer dann überzeugen, wenn der Mountainbiker auf den Trail geht. Wir haben die Version mit 20l Packvolumen zum Test angefordert und in der Praxis überprüft, ob der Rucksack einen so geschichtsträchtigen Namen zu Recht trägt.
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Test Vaude Moab Rucksack
Kurz & Knapp
Der Vaude Moab ist ein Mountainbike Rucksack mit 20 Liter Volumen. So gerüstet soll er auf Touren aller Art überzeugen und mit robustem Aufbau und gutem Tragesystem dafür sorgen, dass die Ladung dort bleibt, wo sie hingehört. Mit Ausnahme einer Trinkblase ist der Rucksack zum Preis von 110 € voll ausgestattet. Vaude bietet den Moab in den Größen 12, 16 und 20l an und bei den Farben kann zwischen schwarz, grasshopper und hydro blue gewählt werden. Unser Testmodell erstrahlt in dem letztgenannten, frischen Blauton. Im Sinne der Vaude Markenphilosophie ist der Rucksack unter Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zertifiziert.
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Vom Hersteller wird der Rucksack wie folgt beschrieben:
Umweltfreundlicher Trailexperte. Der voll ausgestattete All Mountain-Rucksack sitzt dank Körperkontakt-Rückensystems und ergonomisch geformter Hüft- und Schultergurte eng am Rücken und bietet abfahrtsbegeisterten Mountainbikern Fahrspaß pur. Das große Hauptfach mit Organizertasche und integriertem Kartenfach kann weit aufgeklappt werden und sorgt für reichlich Übersicht. Das Frontfach eignet sich für die Unterbringung von Sonnenbrille, Pumpe und elektronischen Begleitern; Dein Werkzeug und Notfallset kann für den schnellen Zugriff im gut unterteilten Fach am Boden verstaut werden. Die seitlichen Gurte zur Schonerfixierung dienen gleichzeitig als Kompression; praktische Details wie der Trinksystemausgang, Regenhülle und eine großzügige Helmhalterung machen die Ausstattung komplett. Und noch ein Extra – den 20 Liter Bikerucksack gibt’s mit VAUDE Umweltbonus: Das Hauptmaterial wird nach dem strengen Ökostandard bluesign® hergestellt.
Technische Daten
Vaude Moab | |
---|---|
Volumen | 20l |
Gewicht | 1.130 g |
Abmessungen (LxBxH) | 20 x 29 x 52 cm |
Größen | Einheitsgröße |
Preis (UVP) | 110 € |
Farben | black, grasshopper, hydro blue |
Material | Hauptstoff: 100% Polyamid; 210 D HT Maxi Ripstop Polyurethane coated; Rückenteil: 100% Polyester; 600 D Polyurethane coated; Futter: 100% Polyamid (Nylon); 200 D Polyurethane coated; Regenhülle - Aussenseite: 100% Polyamid; Beschichtung: 100% Polyurethan |
Ausstattung
Ausstattungsmerkmal | |
---|---|
Hüftgurt | ja |
Brustgurt | ja, elastisch |
Verstellung Rückenlänge | nein |
Kompressionsriemen | ja, 4x seitlich + Volumenerweiterung |
Helmhalterung | ja, integriert |
Rückenprotektor | nein |
Trinkblase | kompatibel bis 3l (nicht im Lieferumfang enthalten) |
Brillenfach | nein |
Werkzeugfach | ja |
Kartenfach | ja |
Regenhülle | ja, integriert |
Rücklichtbefestigung | ja |
Reflektoren | ja |
Praxisnutzen
Vaude hat sich am Markt als Anbieter von umweltbewusst hergestellten Produkten platziert. Unter dem Label “Green Shape” garantiert der Hersteller, dass nachhaltige Materialien in einer ressourcen-schonenden Herstellung verwendet worden sein sollen. So wird beispielsweise für das Hauptmaterial des getesteten Rucksacks ein Material verwendet, nach dem Ökostandard bluesign hergestellt worden ist. bluesign® ist ein weltweit gültiger, strenger Standard für Umweltschutz, Verbraucherschutz und Arbeitsschutz. Mit “bluesign® approved fabric” werden Produkte gekennzeichnet, die mindestens zu 90 % aus bluesign® zertifizierten Materialien bestehen.
Der Vaude Moab ist ein mittelgroßer Rucksack auch für ausgedehnte Mountainbike Touren. Ähnlich dem Evoc Explorer baut er relativ hoch und breit und bleibt so trotz des Volumens relativ flach – immerhin 20l stehen für verschiedene Zwecke zur Verfügung.
Beladung & Sortierung
Das große Hauptfach des Moab ist zur besseren Sortierung der Beladung nochmals unterteilt. So findet sich vorne auf der Innenseite nochmals ein keines Fach, das mit einem Klettverschluss gesichert ist und beispielsweise eine Karte aufnehmen kann. Das Hauptfach selbst ist vollständig aufklappbar und kann so gut beladen werden. Ebenso gut gelingt der Zugriff unterwegs, wenn man etwas im Rucksack suchen muss. Mit offenen Verschlüssen sollte man jedoch nicht fahren, wenn man nicht den gesamten Inhalt auf dem Trail verstreuen will (das gilt selbstverständlich für die meisten anderen Rucksäcke im Test auch).
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Die bis zu 3l große Trinkblase findet in einer separaten Tasche im Hauptfach ihren Platz, der Schlauch wird durch eine große Öffnung nach außen geführt und kann an den Schultergurten sauber verzurrt werden. So ist er nicht im Weg und doch immer griffbereit. Das Volumen des Rucksacks ist trotz der im Hauptfach integrierten Trinkblase gut nutzbar.
An der Unterseite des Rucksacks findet sich ein kleines zusätzliches Fach, das beispielsweise für eine Windjacke oder aber auch Pumpe und Schlauch ideal geeignet ist. Mit dem kleinen Volumen ist es sehr übersichtlich und schnell zugänglich – eine sinnvolle Ergänzung zum großen Hauptfach. Man sollte jedoch bedenken, dass der Inhalt so robust sein sollte, dass man den Rucksack problemlos darauf abstellen kann.
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Vorne auf dem Rucksack findet sich ein Werkzeugfach, das in drei Untertaschen unterteilt ist. Diese sind relativ groß, doch lange Gegenstände wie Pumpen müssen lose in das Fach gelegt werden. Hier findet in jedem Fall alles seinen Platz, was in einer mobilen Werkstatt zum Standard gehört. Und auch das ein oder andere Verschleißteil sollte sich unterbringen lassen.
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Seitlich am Rucksack finden sich flexible Taschen, die einen schnellen Zugriff auf Riegel, Handschuhe oder eine GoPro ermöglichen. In Kombination mit den vier Spanngurten kann einerseits das Volumen reduziert werden, andererseits aber auch ein Paar Knieprotektoren befestigt werden. Im Gegensatz zum Vaude Bike Alpin befinden sich die Spanngurte beim Moab sowohl oben als auch unten und wirken dadurch wesentlich effizienter, wenn das Volumen reduziert und der Inhalt festgehalten werden soll.
Zur Halterung des Helms hat Vaude eine flexible Lösung entwickelt, die sehr gut mit konventionellen Helmen kompatibel ist. Bei der Verwendung von Fullface-Helmen tut sie sich schwer – diese Anwendung ist nur mit Einschränkungen möglich und scheint nicht direkt dafür gedacht. Das entspricht jedoch auch nicht dem Einsatzbereich des Rucksacks.
In unserem Packtest hat sich der Vaude Moab keine Schwächen geleistet. So fehlen ihm zwar ein Fach für die Brille oder eine kleine Netztasche für Handy und Geldbeutel, doch wir haben alle vorgesehenen Ausrüstungsgegenstände ohne Probleme unterbringen können. Etwas Luft wäre noch gewesen – der entsprechende Proviant wäre also auch noch mit auf Tour gekommen.
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Von der Verarbeitungsqualität her hinterlässt der Vaude Moab einen guten Eindruck. Das Nahtbild kann überzeugen, die Stoffe sind sauber zugeschnitten und die Details gut umgesetzt. Einzig die Gummi-Enden an den Reißverschlüssen könnten ein kleines bisschen größer sein, damit sie sich leichter mit Handschuhen bedienen lassen. Dass zum Erreichen der Umweltfreundlichkeit in der Herstellung Kompromisse gemacht worden wären, die sich negativ auf die Qualität oder Robustheit auswirken, haben wir nicht wahrnehmen können.
Für schlechtes Wetter hat Vaude eine Regenhülle unten im Rucksack in einem separatem Fach untergebracht. Sie ist groß geschnitten und kann so auch den vollbeladenen Rucksack inklusive Helm umschließen.
Rücken, Gurte und Einstellungen
Vaude bietet für den Moab eine feste Größe an und auch die Rückenlänge ist fix vorgegeben. Zur individuellen Anpassung des Rucksacks sind alle Gurte in der Länge einstellbar; der elastische Brustgurt auch in der Höhe.
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Die Schultergurte sind ergonomisch vorgeformt und durchgehend ausgestanzt, um unter dem Mesh-Obermaterial eine gute Belüftung sicherzustellen. Die Polsterung ist angenehm dick ausgeführt und dennoch luftig – hier sollte sich ein guter Tragekomfort einstellen. Doch das haben wir später auf dem Trail überprüft.
Das Rückenteil selbst wird dominiert von zwei länglichen, ca. 1,5 cm dicken Mesh-Polstern. Sie bilden einen breiten Kanal über der Wirbelsäule und reduzieren die Auflagefläche des Rucksacks am Rücken auf ein Minium. Die Schulter- und der Hüftgurt wachsen direkt nahtlos aus dieser Struktur heraus und sind breit angeschlagen, so dass eine wirksame Fixierung des Rucksacks möglich wird. Im Inneren des Rückenteils befindet sich eine durchgehende Platte aus Kunststoff. So kann sich der Inhalt nicht bis zum Rücken durchdrücken und der Rucksack ist angenehm steif, Feuchtigkeit kann jedoch auch nur begrenzt abgeleitet werden.
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Der breite Hüftgurt wächst wie beschrieben direkt aus der Rückenpolsterung heraus und verfügt über eine seitliche Tasche. In der Mitte ist der Gurt ohne Polster ausgeführt und wird mit einer großen, einfach zu bedienenden Schnalle verschlossen.
Sicherheitsausstattung
Als Tourenrucksack ist der Vaude Moab ohne Rückenprotektor konstruiert, soll jedoch abgesehen davon seinen Beitrag zur Sicherheit des Fahrers / der Fahrerin beitragen. So ist der Rucksack mit einem Clip zur Befestigung eines Rücklichts ausgestattet und verfügt über mehrere Reflektoren zu allen Seiten hin, so dass im Straßenverkehr die Sichtbarkeit erhöht wird.
Im Rückenteil findet sich zudem eine durchgehende Kunststoffplatte, die verhindert, dass sich spitze Gegenstände bis zum Rücken des Fahrers durchdrücken können. Dämpfende Eigenschaften wie ein echter Rückenprotektor hat diese zwar nicht, doch einen Beitrag zur Sicherheit leistet sie in jedem Fall.
Auf eine Pfeife am Brustgurt wie bei verschiedenen anderen Rucksäcken muss beim Vaude Moab verzichtet werden.
Auf der Tour
Tragekomfort & Belüftung
Wie schlägt sich der Vaude Moab auf dem Trail? Um das zu überprüfen haben wir ihn in Südtirol mit allerlei Kameraausstattung gefüllt und die Berge hoch und runtergescheucht. Dabei hat uns vor allem überzeugt, wie gut die Masse am Rücken zentriert wird. Der breite Hüftgurt nimmt wie gewünscht einen Großteil der Last auf und die Kompressionsriemen sorgen dafür, dass alles dort bleibt, wo es hingehört.
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So wandern der Rucksack und sein Inhalt nicht durch die Gegend und die Fahrt wird nicht gestört. Der Rucksack bleibt sicher dort, wo er hin gehört und die vergleichsweise dicke Polsterung sorgt für sehr guten Tragekomfort. Hier wirkt sich auch aus, dass die Platte im Rückenteil ungewünschte Einflüsse vom Fahrer fern hält.
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Die Belüftung des Rucksacks fällt überdurchschnittlich gut aus. So staut sich die Wärme zwar unter dem breiten Hüftgurt und entlang der beiden Streifen der Rückenpolsterung, doch die so belegte Fläche ist verglichen mit der frei liegenden Fläche relativ klein. So kann an weiten Teilen des Rückens die entstehende Hitze gut abgeführt werden und die Ventilation kann insgesamt überzeugen.
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Fazit
Mit dem Vaude Moab präsentiert des Bekleidungslabel aus Tettnang einen durchdachten Rucksack, der den Bedürfnissen von Mountainbikern Rechnung trägt und einerseits viel gut nutzbares Volumen bereit stellt, andererseits jedoch vor allem auf dem Trail mit einer ausgewogenen Balance zwischen sicherem Halt und guter Belüftung punktet. Das Preis/Leistungsverhältnis ist überzeugend.
Preisvergleich Vaude Moab
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Weitere Informationen
Vaude Homepage
Bilder: Jens Staudt, Stefanus Stahl, Tobias Stahl
Text & Redaktion: Tobias Stahl | MTB-News.de
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Der Beitrag Flexibler Wegbegleiter: Vaude Moab 20l Rucksack im Test ist auf MTB-News.de erschienen.