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EWS 2015 #2: Emerald Enduro in Irland – Rennbericht der Gehrig Twins

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Irland, das Land von Guinness, unendlich grünen Wiesen und seit neustem auch dem Land eines unvergesslich guten Enduro World Series Rennens! Auf dem nur 381 m.ü.M hohen Carrick Mountain wurden an einem Renntag sieben abwechslungsreiche Stages gefahren. Die Zuschauermassen waren immens und die Stimmung am Streckenrand übertraf alles bisher gewesene.

Angereist waren wir bereits am Dienstag, schließlich wollten wir von Irland mehr Eindrücke mitnehmen als das Enduro World Series Rennen. So verbrachten wir die ersten beiden Tage in Irlands Hauptstadt Dublin. In mitten des Pub-Viertels Temple Bar quartierten wir uns in einem Hostel ein. Leider konnte Anita nicht einmal ein Pint des berühmten Guinness probieren, denn ihr Magen machte seit Tagen üble Streiche mit ihr und das schwere dunkle Gebräu wäre wohl keine gute Idee gewesen. Die Atmosphäre in den Pubs hat uns gewaltig gefallen, aber um diese richtig zu genießen wäre es wohl von Vorteil kein Enduro World Series Rennen anstehen zu haben…

# Der Ort des Geschehens. Die Veranstalter haben merklich sehr viel Herzblut in die Organisation gesteckt. Die Iren sind total nett und hilfsbereit und immer gut gelaunt
# Streckenbesichtigung vor dem Rennen, Jamie Nicoll legt sich in ein Beet voller „Blue Bells“

Am Mittwochnachmittag machten wir uns auf in Richtung des Austragungsortes Wicklow, welches nur eine Stunde von Dublin entfernt war. Alles schien schon parat für uns Fahrer zu sein, die Iren hatten die ganze Vorarbeit mit Aufstellen, Stecken ausstecken etc. bereits gemacht und empfingen uns mit offenen Armen. Da man bereits die Strecken zu Fuss abgehen konnte, entschieden wir uns auf eine kurze Wanderrunde und liefen zwei Stages ab und was wir vorfanden, gefiel uns. Vor allem im obersten Bereich waren die Stages ziemlich verblockt und technisch, bevor sie gegen unten immer flacher und tretlastiger wurden. Am Donnerstag trafen wir uns mit der ganzen deutschsprachigen Bande um nochmals zwei Tracks abzugehen. Vor allem aber ging es darum, dass wir uns naher um eine unserer Lieblingsbeschäftigung kümmern konnten; Kaffee und Kuchen!

Nach der Besichtigung freuten wir uns umso mehr auf die beiden folgenden Trainingstage. Am Freitag konnte auf Stage 1- 4 trainiert werden und Samstag auf 5-7. Die Stages 1- 4 hatten einige sehr technische Stellen drin und benötigten teilweise mehrere Anläufe bis wir nur annähernd eine gescheite Linie fahren konnten, gegen unten wurden sie dann richtig physisch es galt durch die unendlich vielen Wellen und Kurven viel Speed zu halten und möglichst viel mit dem Oberkörper zu pumpen. Die Stages waren gespickt mit schnellen Richtungswechsel, offenen Kurven die man oft nur mit einer weiten Linie treffen konnte. Die Perlen unter den Stages wurden für das Ende des Rennens gespart und so hatten wir auf den Stages die wir am Samstag trainierten richtig viel Spass. Stage 6 hatte es uns am meisten angetan, diese überraschte uns mit einem Roadgap, vielen Highspeed- Passagen und einem netten „Huck-to-flat“ auf einen Kiesweg. Am ersten Trainingstag waren einzelne Passagen noch recht nass und bereits am zweiten Tag waren die Trails merklich trockener. Das Training beendeten wir bereits ziemlich früh, so hatten wir mehr Zeit uns zu erholen und alles ready für den großen Tag zu haben. Das „Carboloading“ am Vorabend lief für Anita nicht ganz nach Plan ihr Magen drehte sich wieder einmal und so stieg sie ziemlich entkräftet am Samstagabend ins Bett.

# Wandervögel auf dem Start zur Stage 2

Am Sonntag wurden wir erst um halb zwölf auf den 47km und 1750 Höhenmeter umfassenden Rennkurs geschickt. Der Zuschaueraufmarsch war um die Zeit schon immens und die Atmosphäre im Wald war schon gewaltig bevor wir überhaupt in eine Stage gestartet waren. Der Transfer zu praktisch allen Stages führte an dem recht beschaulichen Hügel immer auf demselben Weg hoch. Die ganzen verrückten irischen Zuschauer feuerten einem aber auch auf dem Transfer an und so fühlten wir uns auf dem langweiligen Transfer trotzdem wie Rockstars.

Wir starteten beide gut in das Rennen und fanden den Rhythmus schnell. Wie sollte man auch langsam fahren, wenn die Strecke gesäumt ist schon enthusiastischen Zuschauern die einen mit der Kettensäge jagen?! Zum Mittagspause (keine 20min) nach vier Stages wurde das Zwischenklassement verkündet, mit Platz 7 für Anita und Platz 8 für Caro waren wir happy und überaus motiviert das Rennen fortzusetzen.

# Ja genau, an der Stelle auf Stage 2 gingen über das Wochenende wahrscheinlich einige Wechsler zu bruch

Die Stimmung am Streckenrand kam gegen Ende des Rennens zum Kochen und es machte einfach nur mächtig Spass es so richtig krachen zu lassen. Wirklich noch nie hat an einem Enduro Rennen eine solche Stimmung am Streckenrand geherrscht, unglaublich cool!! Als dann am Ende Localhero und Cube Action Team Fahrer Greg Callaghan das Rennen gewann, verwandelte sich das verschlafene Dorf in einen Hexenkessel. Wie ein Rockstar wurde er gefeiert!

Caro musste auf Stage 5 noch einen heftigen Sturz wegstecken und den Lenker wieder in eine fahrbare Position rücken und büßte so einige Sekunden ein, die ihr wieder den Vorstoß in die Top 10 vermasselten. Am Ende schaute ein guter 12. Platz heraus. Anita konnte sich konstant auf dem 7.Platz halten und fuhr so eines ihrer besten EWS Resultate heraus. Nach dem schon eher desaströsen Auftakt in Neuseeland waren wir beide froh, dass das Wintertraining doch was genützt zu haben scheint…

Bereits am Montag haben wir unsere Reise fortgesetzt und sind nun in Schottland wo am kommenden Wochenende die dritte Runde der Enduro World Series stattfindet. Gerade mal zwei Ruhetage gönnt man uns, bevor es mit dem Training weiter geht.

# Dank unserem Ibis Team Mechaniker Jake sind unsere Bikes jederzeit top in Schuss - Foto: Matt Wragg
# Anita gibt ihrem Ibis Mojo HD3 etwas Liebe vor dem Rennen - Foto: Matt Wragg
# Die kurzen Transferzeiten sorgten auch in Irland wieder für Diskussionen. Der Event wurde als #socialduro angepriesen, am Ende waren die Zeiten aber für viele Fahrer sehr kanpp bemessen - Foto: Matt Wragg
# Unglaublich viele Zuschauer säumten die Strecken und sorten für eine Stimmung die kaum zu glauben war, Danke Irland!! - Foto: Matt Wragg
# Rockgarden Stage 3, sah heftig aus, zum fahren war aber lediglich die Einfahrt ziemlich knifflig - Foto: Matt Wragg
# Im obersten Teil starteten die Trails stets felsig und eher verblockt ehe es in eine Buschlandschaft und später in den dichten fast schon tropischen Eukalyptus Wald überging - Foto: Matt Wragg
# Die selbe Stelle von einem anderen Blickwinkel - Foto: Matt Wragg
# Eng stehende Bäume und offene Sektionen wechselten sich gut ab und boten somit sehr Vielseitige Strecken - Foto: Matt Wragg
# Anita am Gas auf Stage 6 - Foto: Matt Wragg
# Vollgas!
# Die Stimmung war am kochen! - Foto: Matt Wragg
# Zieleinlauf mit Speaker und Enduro „Pape“ Enrico Guala - Foto: Matt Wragg
# Caro happy und verschwitzt nach über 6 Stunden im Sattel im Ziel angekommen zu sein - Foto: Matt Wragg
# Gefeierter Held Greg Callaghan - Foto: Matt Wragg
# Womens Podium Irland - Foto: Matt Wragg
# Travellife! Wo auch immer man hinreist eine Kabelleiste mit diversen Steckern muss immer mit
# In Dublin spielte das Wetter verrückt, Regen und Sonnenschein wechselten sich jede halbe Stunde ab! Trotzdem eine super schöne Stadt
# Dublin by Night, hier müssen wir definitiv mal zurück kommen wenn wir etwas mehr Guiness trinken können
# Die Reisegruppe Enduro World Series bei ihrer liebsten Nebenbeschäftigung ...
# ... Essen!
# Ein Blütenmeer aus Gingsterpflanzen ...
# ... nicht nur schön fürs Auge
# Der Hügel an dem das Rennen in Wicklow stattfand mag war zwar lediglich 381m hoch sein, das Trailnetzwerk hat aber auf jeden Fall Vorzeige Charakter

Der Beitrag EWS 2015 #2: Emerald Enduro in Irland – Rennbericht der Gehrig Twins ist auf MTB-News.de erschienen.


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