
Todtnau: Kultstrecke im Südschwarzwald. 2015 steht hier mal wieder die Deutsche Meisterschaft an – und das könnte ein heißer Tanz werden: Kann Marcus Klausmann, der die Strecke wie seine Westentasche kennt, nochmal ganz oben auf dem Podium stehen? Oder Benny Strasser, der aktuell den Streckenrekord mit dem Freelap-System hält? Auch Johannes Fischbach oder Jasper Jauch sind wie immer für Überraschungen gut. Gleiches gilt für die Damen: Pivot-Fahrerin Katrin Karkhof ist häufig zu Gast und kennt die Strecke gut, aber aktuell gehörig schnell sind auch Kim Schwemmer oder Maria Franke. Franzi Meyer, Top-Favoritin, fällt leider mit Schlüsselbeinbruch aus. Gute Besserung!
Wir haben mit Strecken- und Bikepark-Chef Arne Grammer im Kurz-Interview über das anstehende Wochenende gesprochen.
MTB-News.de: Hallo Arne! Ihr habt dieses Jahr wieder die Deutsche Meisterschaft in Todtnau zu Gast. Für jemanden, der die Strecke nicht kennt: Was macht den DH-Track in Todtnau aus?
Arne Grammer: Todtnau ist für deutsche Verhältnisse recht lange mit rund 2,8 km und hat mit rund 450 hm auch ordentlich Gefälle. Die Strecke ist insgesamt recht natürlich mit vielen Wurzeln und Steinen. Legendär ist der Flow und die hohe Geschwindigkeit durch so bekannte Streckenteile wie den Rothaus-Drop, den Hasstunnel, die Achterbahn und Deutschlands wohl bekannteste Wurzel: die Anaconda.
Jetzt umgekehrt – für die Jungs, die die Strecke kennen: Habt ihr für die DM etwas an der Strecke verändert? Was sind generell die kniffligen Stellen auf dem Kurs?
Ja es gibt einiges Neues! Direkt oberen Teil gibt es eine neue fette Holzbrücke / Gap über unsere zweite Strecke. Das Tretstück ist jetzt deutlich kürzer und geht in ein ganz frisch angelegten Teil über. Der Zielbereich ist für alle komplett neu und wird erst zum Rennen geöffnet!
Wer vorne dabei sein will muss auf jeden Fall im Wurzelfeld viel Geschwindigkeit mitnehmen, hier kann man viel verlieren. In der Achterbahn sieht man auch recht große Unterschiede bei den Fahrern in den vielen Kurven. Zudem sind Fahrzeiten von 4 Minuten zu erwarten bei hohen Geschwindigkeiten, da werden bei allen die Arme brennen!
Klausmann, Strasser, Fischbach, Jauch – wem liegt die Strecke am meisten?
Das wird super spannend! Klausmann ist ohne Frage der König von Todtnau mit unzähligen Siegen hier. Keiner kennt die Strecke so gut wie er. Ihn würde ich in Todtnau niemals abschreiben! Allerdings ist Benny Strasser im Training vor kurzen die beste bisher mit dem Freelap System gemessene Zeit gefahren. Fischbach muss sich in Todtnau erstmal beweisen. Ihn haben wir noch nie beim Training beobachten können.
Und bei den Damen? Franzi Meyer ist aktuell das Maß der Downhill-Dinge, auch wenn sie sich diese Woche das Schlüsselbein gebrochen hat – aber auch Kim Schwemmer, Katrin Karkhof oder Maria Franke sind angesichts der letzten GDC-Leistungen mögliche Siegkandidaten. Auf wen setzt du und warum?
Auch bei den Mädels ein sehr spannendes Rennen. Kathrin ist wirklich oft bei uns zum Trainieren, einen kleinen Heimvorteil hat sie bestimmt!
Danke für das Interview!
Der Beitrag Deutsche Downhill-Meisterschaft 2015 in Todtnau: Interview mit Streckenchef Arne Grammer ist auf MTB-News.de erschienen.