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Vaude Moab: neuer Flatpedal-Schuh mit Bike & Wandersohle für 2016

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Vaude Moab: Vaude bringt zum nächsten Jahr (erhältlich ab Februar 2016) seinen ersten Flatpedal-Schuh auf den Markt. Ganz spannend: Die Sohle ist ein Zwitter. Flach in der Mitte, bergtaugliches Profil vorne und im Fersenbereich – der Moab ist ein Schuh für Biker, die wissen, dass sie auch öfter marschieren werden! Wir waren bei Vaude vor Ort, um den Schuh anzuschauen – und gleich auch noch als erste Pressevertreter die frisch eröffneten neuen Headquarters zu betreten.

Unten angefangen

Michi Mühlberg leitet den Produktbereich Schuhe bei Vaude und ist sichtlich stolz auf seine Flatpedal-Riege. „Wir sind die Konstruktion mit einem Bergsportblick angegangen“, sagt er und fängt gleich mal unten an mit dem Moab. Die Sohle ist sicherlich das Prägnanteste an dem Schuh.

# Moab-Arbeitsmuster am Tettnang-Arbeitsplatz. - Foto: Sissi Pärsch

Spezielle Zwittersohle fürs Biken und Hiken

Der Mittelteil ist nicht nur farblich anders gehalten, sondern auch flatpedalig flach wie man es von der Konkurrenz kennt. Verwendet wird eine Gummimischung von Vibram namens Megagrip. Im Vorfuß und an der Ferse erinnert das Profil hingegen eher an eine alpine Sohle. Die Gummimischung hier: XS-Grip, die Parademischung von Vibram für den Bergsporteinsatz. Megagrip ist eher weicher, so dass die Pins sich schön hineinbohren können, während XS-Grip natürlich deutlich robuster ist. Das könnte tatsächlich die Lösung für Viel-Bike-Träger oder Bike&Hiker sein, deren Profil bei anderen Schuhen gern schnell runtergelatscht ist.

In dieser Kombination ist die Sohle eine Eigenentwicklung von Vaude und Vibram und natürlich gibt’s dazu auch gleich einen neuen Namen: Vibram Vert. Guter Name, weil man den Einsatzbereich so gleich klar definiert und außerdem denkt Vaude hier sicherlich auch an ihre Innsbrucker Vertrider, die ja ausgiebig steigen neben/beim biken…

# Produktmanager Michael Mühlberg erklärt Sohle und Einlegesohle. - Foto: Sissi Pärsch

Die Modelle

Zwei unterschiedliche Moab-Modelle gibt es: Den niedrigen Moab Low AM (AM = AllMountain) und den Moab Mid STX AM, der bis zum Knöchel hoch reicht. Letzterer kommt außerdem mit Sympatex-Membran (dafür auch das STX) und ist somit wasserdicht. Dazu hat der Mid einen zusätzlichen Klettverschluss zur Schnürung, auch ideal zum sicheren Verstauen der Senkelenden. Was noch? Beide haben einen sehr robust wirkenden, rundum verlaufenden stoß- und abriebfesten Rand, der Rest ist Veloursleder.

# Der Moab im Einsatz – leider nicht an unseren Füßen. - Foto: Vaude
# Die knöchelhohe Variante, der wasserdichte Moab Mid STX AM. - Foto: Vaude

Die grüne Seite

Das bringt uns zu einer Sache, die bei dem Schuh ebenfalls eine Besonderheit ist: Der Öko-Ansatz. Vaude hat ja schon vor einiger Zeit ein eigenes Bewertungssystem namens Green Shape ins Leben gerufen. Da mag nun wieder der ein oder andere anmarschieren und auf Marken gesteuertes greenwashing schimpfen, aber man sollte sich damit schon detailliert auseinandersetzen. Es gibt in der Branche einige unabhängige Organisationen, denen man als Hersteller beitreten kann und die als Kontroll- und Support-Instanzen fungieren.

# Hier werden Schuhe gemacht: Produktentwicklung von oben. - Foto: Sissi Pärsch

Da wäre die Fair Wear Foundation in Sachen soziale Verantwortung oder Bluesign in Sachen Ökologie (Vaude ist Partner von beiden). Aber ein generelles, einheitliches ‚Öko-Bewertungssystem’ gibt es eben nicht. Bei der Komplexität auch einfach ein bombastischer Aufwand – von der Faserproduktion bis zum Endprodukt, von den Textilien bis hin zum kleinsten Nippel am Reißverschluss…

Hier gibt’s mehr zu Vaude’s Green Shape Selbstauflage.

# Langer Gang: Die Produktentwicklung bei Vaude. - Foto: Sissi Pärsch
# Pad am Pin-Board. - Foto: Sissi Pärsch

Für den Moab bedeutet das Folgendes: nachhaltige Sympatex-Membran, Leder von der deutschen Manufaktur Heinen, die ihre TerraCare-Produkte so umweltschonend wie möglich produzieren (und einheimische Rinderhäute verwenden) und das Schuh-Futter ist zu 50% aus recyceltem Polyester gefertigt. Das ist auch die OrthoLite-Einlegesohle (aus Rizinusöl – aber riecht nicht so) und die Schnürsenkel – bei denen es vor allem auch um den Abschluss ging, weil dort ja zumeist ein Plastik-Überstülper alles beisammen hält…

# Recyceltes Material bis in die Schnürsenkelspitzen. - Foto: Sissi Pärsch

Was kostet’s?

Der Moab Mid STX AM hat einen empfohlenen Verkaufspreis von 180,- Euro und für den Moab Low AM sind es 140,- Euro.

# Jungfräulich liegt sie da, die ganz frische neue Firmenzentrale in Tettnang. - Foto: Sissi Pärsch
# Ja, servus! Marketing-Mann Daniel Schmid freut sich total, dass wir da sind. - Foto: Sissi Pärsch

Was sonst noch?

Wie eingangs erwähnt: Bei Vaude ist gerade einiges neu – auch die Firmenzentrale in Obereisenbach am Bodensee. Wir betraten die frisch eröffneten Hallen ganz zufällig. Energieeffizient ist es, ökologisches Baumaterial wurde eingesetzt und 7 Millionen Euro hat es gekostet. Vaude hat hier nicht gekleckert! Gekleckert haben wir ein wenig und zwar in der neuen Kantine (es gibt auch einen riesigen Freiluft-Bereich samt Blick auf die Kletterwand). Und wieder: Es landet nur Bioware auf den Tellern. Hier können wir – im Gegensatz zum Schuh leider – auch ein richtiges Testurteil liefern: ganz ausgezeichnet!

# Die Kantine sauber und alles Bio. Alles Bio ist sie auch nach unserem Besuch noch. - Foto: Sissi Pärsch

Weitere Informationen

Website: Vaude.com
Text & Redaktion: Sissi Pärsch | MTB-News.de 2015
Bilder: Sissi Pärsch, Vaude

Der Beitrag Vaude Moab: neuer Flatpedal-Schuh mit Bike & Wandersohle für 2016 ist auf MTB-News.de erschienen.


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