
Zum GDC-Finale in Thale haben wir nun abschließend noch eine große Fotostory und den Rennbericht der MRC Young Guns von Patrick Neukirchen. Viel Spaß beim Finale in Wort und Bild, die Ergebnisse des Rennens findet ihr hier.
Fotostory
Rennbericht MRC Young Guns
Das Finale des GDC fand, fast schon traditionell, auf der Rosstrappe in Thale statt. Das Rennen bzw. die Strecke spaltet DH-Deutschland ein wenig. Die Orga, die Stimmung und auch die Liveübertragung ist in der Form einmalig. Die Zuschauer haben im Zielbereich die Möglichkeit das Rennen per Live-Stream zu verfolgen, und das bei einem GDC. Thale scheut keine Kosten um diesem Event eine besondere Note zu verleihen.
Bis dahin also das perfekte Event, wäre da nicht die Strecke. Seit Eintritt in die Serie wurde die Strecke nicht verändert, lange, harte Tretpassagen und wenig technische Aspekte charakterisieren diese Strecke. Und das, obwohl der Berg weitaus mehr Potenzial besitzt. So hoffen wir für die Zukunft, dass die Veranstalter die notwendigen Genehmigungen bald als möglich erhalten, um diesen Event bis ins letzte Detail zu etwas Besonderem zu machen. Der Ort, das Publikum und vor allem die Veranstalter hätten es mehr als verdient.
Das Rennen war untypisch mit relativ wenigen Lizenzfahrern besetzt, so starteten in der U19 gerade mal 9 Fahrer, in der Elite waren es ebenfalls nicht mehr als 50 Starter. Umso mehr Hobby-Piloten fanden den Weg nach Thale, so dass am Ende dennoch über 400 Fahrer gegen die Zeit antraten.
Bei den MRC Young Guns konnte nicht mehr allzuviel anbrennen. Felix Krüger hatte den 2. Platz in der Gesamtwertung sicher, wollte die Saison allerdings mit einem Podiumsplatz abschließen, exakt so, wie seine Saison begann. Simon Weber konnte auch nicht mehr viel verändern, auch Simon hatte Platz 3. in der Gesamtwertung sicher.
Nur wussten wir bereits zu Beginn, dass uns allen diese Strecke nicht liegen würde, zu oft zogen wir den Kürzeren bei tretlastigen Strecken. So kam es leider auch in der Quali, Simon lag ungewohnt auf Rang 7. fern von jeglichen Podiumsmöglichkeiten, Felix stürzte und kam nicht wirklich mit der Strecke zurecht. Alle waren von sich enttäuscht und wir brauchten ein wenig, um die Stimmung wieder aufzuheitern. Noch das Wochenende zuvor bewegten wir uns in Leogang auf der World Cup-Strecke mit fast 400 Höhenmetern.
Aber diese unbefriedigenden Ergebnisse haben uns viele Erkenntnisse gebracht. Wir haben präzise Ansätze für das Wintertraining. Fitness kein Problem, Technik ebenfalls nicht, aber die Spritzigkeit ist noch deutlich zu verbessern. Und die Jungs sind heiß, sie wollen besser werden.
Und fürs kommende Jahr erwarten uns so einige Überraschungen, die wir natürlich zum richtigen Zeitpunkt häppchenweise verkünden werden.
Sonntag war das große Finale, der letzte Rennlauf einer unfassbaren Saison. Wetter war perfekt, die Zuschauer strömten wieder an die Rosstrappe, die Beine waren warm und bereit ein letztes Mal zu brennen. Erstaunlicherweise gelang es den Jungs nochmal richtig an ihre Grenzen zu gehen. Felix kam mit wenigen hundertstel Vorsprung ins Ziel, nur noch 3 Fahrer befanden sich auf der Strecke, die Spannung stieg. Der erste Fahrer kam ins Ziel, die Anzeigetafel blinkt kurz danach auf. Rang 2. Somit war klar, dass Felix es geschafft hat. Das letzte Rennen und wieder Podium, für Felix reichte es am Ende für Rang 3.
Simon kämpfte, fightete und trampelte sich die Lunge aus dem Leib. Am Ende blieb die Uhr bei knapp unter 3 Minuten stehen, ob das reicht? Wenige Minuten später kam die Gewissheit, Platz 5. und ebenfalls nur wenige Hundertstel vom Podium entfernt. Tja, des Einen Freud ist des Anderen Leid. Aber für uns kein Grund Trübsal zu blasen, es war auch für Simon eine fantastische Saison, bis dato seine mit Abstand erfolgreichste. Highlights wie der erste Platz nach der Quali in Todtnau oder der Start beim World Cup in Lenzerheide machen diese Saison zu etwas ganz Besonderem für Simon.
Nun starten die Vorbereitungen für die kommende Saison. Das Projekt Nachwuchsförderung geht in die nächste Runde und wir wollen weitere Schritte in die Zukunft machen. Und wie erwähnt haben wir bereits einige Neuigkeiten, die Ihr in Kürze auf unserer Website erfahren könnt.
Am Ende würde ich gerne einige persönliche Worte loswerden. Zwar habt ihr ähnliche Worte bereits des Öfteren gelesen, aber dennoch sind für solch ein Projekt viele Menschen notwendig, Menschen die im Hintergrund agieren. Für mich bestand zu Beginn diese Idee, dieser Wunsch, den Sport nach vorne zu bringen. Ich war massiv von diesem Konzept überzeugt, habe nie aufgegeben.
Aber würden in dieser Branche nicht Menschen existieren, die diese Idee fördern, unterstützen, wäre eine Nachwuchsförderung in diesem Umfang nicht möglich. Diesen Menschen gilt der Dank, da sie nicht nur Zeit investieren, sie fiebern im Hintergrund bei jedem Rennen mit, erfüllen uns jeden Wunsch und unterstützen uns bestmöglich. Solch eine Unterstützung und Leidenschaft ist nicht selbstverständlich. Es ist für uns eine Ehre, für so tolle Firmen/Unternehmen fahren zu können. Wir wissen diesen Einsatz zu schätzen und es erfüllt uns mit wahnsinnigem Stolz.
Vielen Dank und wir hoffen, wir konnten Euch etwas von Eurem Einsatz zurückgeben. Wir werden weiter hart arbeiten.
Patrick Neukirchen
Der Beitrag GDC Finale in Thale: Fotostory & MRC Young Guns Rennbericht ist auf MTB-News.de erschienen.