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Los geht’s mit einer weiteren Testserie: in den nächsten Tagen werden wir einen Schwung spannender Knieschoner für den Trail- und Enduro- bis hin zum Downhillgebrauch präsentieren. Den Start macht Alpinestars mit dem Alps 2.
Alpinestars ist seit Jahrzehnten im Motorsport bekannt und forciert seit einigen Jahren auch das Engagement im Mountainbike-Bereich. Der Alps 2 ist der Knieschoner des Top-Teamfahrers Jérôme Clementz – klar, dass wir auch diesen unter die Lupe genommen haben. Der Alps 2 baut auf einem Mesh-Strumpf auf und wird mit einem breiten Klettband oberhalb des Knies gehalten, ein zweites, dünneres Band führt nahe der Kniekehle um das Bein und soll den Schoner zusätzlich fixieren. Satte 34 cm ist der Schoner insgesamt in Größe L/XL lang, das verbaute Schaumstoffpad ebenfalls ein gutes Stück länger als 20 cm – und soll so für eine erweiterte Schutzwirkung Richtung Schienbein sorgen. Hier sind die Eindrücke des Alps 2.
Alpinestars Alps 2
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Technische Daten
Hersteller: Alpinestars
Modell: Alps 2
Modelljahr: 2015
Kategorie: Knieprotektor
Aufbau: Strumpf (Mesh)
Schutzwirkung: PE Schaum
Hartschale: nein
Größen (Oberschenkelumfang / Wadenumfang) : S/M, M/L
Gewicht: 470g /Paar
Besonderheit: Silikonstreifen
Preis: 65,95€
Tragekomfort
Der Alps 2 lässt sich leicht über das Knie ziehen, wirkt aber trotz leichter Vorformung zunächst etwas platt und unbeweglich. Das Schaumpolster ist nicht so stark vorgeformt wie bei anderen Modellen – für einen sicheren Sitz muss besonders das untere Klettband recht straff gezogen werden. Sobald sich der Kniebereich dann noch durch die Bewegung etwas erwärmt und das Material flexibler wird, legt sich der Schoner besser um das Knie – angenehm.
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Auf dem Trail sitzt der Schoner sehr satt am Knie und ist durch den dünnen Mesh-Stoff im hinteren Bereich gut belüftet. Vorn bleibt der Schoner allerdings im Sommer ziemlich warm, da durch die Konstruktion keine wirkliche Belüftungsmöglichkeit gegeben ist. Beim längeren Pedalieren auf dem Hometrail ist das straffe Klettband in der Kniekehle zwar nicht schmerzhaft, stört aber auf Dauer doch etwas unangenehm – eine ungewöhnliche Stelle für eine Befestigung. Im Bikepark und auf der Abfahrt ist der Alps 2 komfortabel und überzeugt mit einem optimalen Sitz.
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Schutzwirkung
Wie auch beispielsweise die Modelle von Fox und YT verfügt der Alpinestars Alps 2 über ein schützendes Schaumstoff-Pad mit einem robusten Stoff-Überzug. Im Fall der Fälle kann dadurch so ein Schoner allerdings bei schnellen Stürzen auf griffigem Boden vom Knie wegrutschen, anstatt über den Boden zu gleiten, wie es die Schoner mit Plastikkappe tun. Dies ist uns beim Alps 2 allerdings bislang nicht passiert: diverse Abflüge konnten dem Knie hier wenig antun. Der dicke Schaumstoff des Alps 2 sorgte bei uns für einen guten Schutz und verhinderte bei Stürzen Schlimmeres. Seitlich sorgen fünf weitere Schaumstoffpads für zusätzlichen Schutz – insbesonderes als Schutz gegen Lenker-, Shifter- oder Vorbaukontakte sehr sinnvoll.
Hervorzuheben ist die verlängerte Schutzwirkung Richtung Schienbein. Der Alps 2 ist extra tief heruntergezogen, um nicht nur knapp das Knie zu schützen, sondern auch den Schienbeinbereich ein wenig mitzunehmen. Zwar gibt es hier keine Schutzwirkung wie bei einem komplett langen Schoner, den einen oder anderen Pedalkontakt weiß der Knieschoner allerdings hier zu vermeiden. Insgesamt eine gute Schutzwirkung.
Haltbarkeit und Qualität
Auch nach vielen Fahrten ist der Alps 2 immer noch sehr gut in Schuss und weist äußerlich wie innen keinerlei erwähnenswerte Gebrauchsspuren auf. Bei einem anderen Alpinestars-Modell riss das Außenmaterial bei einem Sturz auf – beim Alps 2 ist dies noch nicht der Fall gewesen. Die Qualität ist insgesamt gut, das Material ist robust und leiert bis zum heutigen Testtag auch nicht aus.
Fazit – Alpinestars Alps 2
Der Alps 2 ist ein robuster und nicht allzuschwerer Knieschoner für Enduro und heftigere Aktivitäten. Am Knie sitzt der Schoner sehr satt und verrutscht auch in groben Situationen nicht – allerdings ist der untere Klett-Strap durch die Position an der Kniekehle unserer Meinung nach nicht optimal platziert, was auf längeren Touren stört. Die Belüftung des Alps 2 ist durch die offene Struktur im hinteren Bereich passabel, vorne durch den üppigen Schutzbereich nicht allzusehr vorhanden. Im Endeffekt jedoch kommt es auf den Schutz an – und hier taugt der Alpinestars Alps 2. Als reiner Trail-Schoner für die Hausrunde könnte es sein, dass er den meisten Fahrern zu sperrig und über viele Stunden zu pedalier-unfreundlich ist – für den Enduro- und generell härteren Einsatz können wir den langen Alpinestars-Protektor empfehlen.
Mehr Knieschoner im Test findest du hier:
- IBC Knieschoner Test - Teil 1 mit POC, Speedstuff und 661
- IBC Knieschoner-Test – Teil 2: Mit RaceFace, O’Neal, Sweet Protection und Scott
- Enduro-Protektor: Alpinestars Alps 2 Knieschoner im Test
Weitere Informationen
Website: www.alpinestars.com
Text & Redaktion: Johannes Herden | MTB-News.de 2015
Bilder: Johannes Herden, Dennis Helms
Preisvergleich Alpinestars Alps 2
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Der Beitrag Enduro-Protektor: Alpinestars Alps 2 Knieschoner im Test ist auf MTB-News.de erschienen.