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Muschi am Mittwoch: Everybody’s Darling is everybody’s Depp

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Ein Jahr Muschi am Mittwoch. Da wird es Zeit zu reflektieren. Das geht natürlich nur mit euch. Egal wie beiläufig eure Anwesenheit war, wir sitzen hier alle im selben Boot.

Angefangen hat es mit einem beiläufig geschriebenen Satz in meiner Korrespondenz mit Tobias. Dieses P.S. sollte ungeahnte Folgen haben. Nachdem im Dezember 2014 meine Unterhose das Bike der Woche auf links gedreht hat, wollte sich die Redaktion den Spaß am Aufruhr auf längere Sicht nicht entgehen lassen. Keiner, am wenigsten ich, wusste, worauf er sich einlässt. Einen zum Narzissmus neigenden Selbstdarsteller mit blamierender Extravaganz eine so große Plattform zu geben, birgt immerhin ein nicht zu kalkulierendes Risiko. Würde es dieses Experiment über eine fehlerhafte Versuchsanordnung hinausschaffen oder im Feuer eines immer währenden Shitstorms untergehen?

# Ein Titelbild mit Shitstormgarantie im Bike der Woche vom 04.12.2014

Fragen, die ich mir in der ersten Euphorie nicht gestellt habe. Heute wisst ihr, ich bin recht schmerzfrei. Ich habe innerhalb der ersten 2 Monate einen emotionalen Crashkurs in Verhaltenskultur des News-Bereich absolviert. Meine Mentoren waren begeistert. Es ist schon Hardcore, wenn man aus dem wohlbehüteten 29er Forum kommend feststellt, dass es einen News-Bereich gibt. Als Blogger, der ich war, führt man ein geruhsames und ruhiges Leben in den Weiten des www. Man freut sich über jeden, der im Blog einmal vorbei schaut. Auf MTB-News dagegen ist die Welt zu Hause. Hier wird man mit jedem noch so kleinen Fehler konfrontiert, ob inhaltlicher oder handwerklicher Natur. Hier wird gefordert. Eine hohe Erwartungshaltung ist zu befriedigen, insbesondere die meinige.

Everybody’s Darling is everybody’s Depp*

Ein Satz ist Programm und mit einem „Dir auch einen schönen Tag“ auf den Lippen läuft vieles im Leben runder. Aber ich habe mich sehr schnell daran gewöhnen müssen, dass es nicht reicht, einfach einen Text hinzurotzen. Dem Versuch, ein Depp mit Niveau zu werden, stand leider mein Freestyle im Weg. Die Qualität meiner Texte stimmte zu Anfang nicht. Was habe ich mir auch eingebildet? Menschen gehen nicht umsonst einen langen Weg, um sich Kolumnist, Autor, Redakteur oder Journalist schimpfen zu dürfen. Ich war nichts davon. Und meine wichtigste Lektion war es, die eigene Eitelkeit zu kontrollieren. Ich habe gelernt, meine Eitelkeit zu beherrschen, statt mich durch meine Eitelkeit beherrschen zu lassen.

# Ich oute mich als ganz großer Fan von Lars alias "Grauzonenbiker"

Einige Texte würde ich heute anders schreiben. Das zeigt mir, dass ich mich weiterentwickelt habe. Reue? Nie! Diese Erkenntnis ist aber nicht den manchmal sehr inhaltslosen, skurrilen und rustikalen Kommentaren auf meine Texte geschuldet. Die Forenultras machen den Kommentarblog zeitweise interessanter als meinen vorgestellten Beitrag. Es gibt aber eine Reihe Leser, die sich mit mir in privaten Nachrichten auseinandersetzten. So kam einiges an konstruktiver und gut gemeinter Kritik zusammen. Ich bin euch dafür sehr dankbar. Frei nach dem Motto:

„Bloggen ist nicht schreiben, das ist Graffiti mit Punkt und Komma.“

…geht es 2016 weiter!

Ich kann euch versprechen, ihr werdet euch nicht langweilen. Plusformate wird mein Thema des Jahres sein. Es wird auch wieder einen Dauertest geben. Sportlich werde ich mich in 2016 komplett auf 24h Rennen und mein erstes Etappen-Rennen konzentrieren. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass ich eine neue Heimat im Rennsport gefunden habe.

Das PST-Racing Team ist Geschichte. An dieser Stelle ein dickes fettes Dankeschön an alle. Besonders bedanken möchte ich mich bei Familie Planer von Planer Systemtechnik für 5 Jahre Spaß in familiärer Umgebung.
Mein neues zu Hause ist nun das Focus Rapiro Racing Team, das im alten Mann noch Potential für weitere 24h Rennen entdeckt hat und neue Trends in der Kleiderordnung setzen möchte.

# geiler Job, geiles Rad, geiles Team, perfektes Jahr 2015

Mein erster Beitrag in 2016 wird dann auch endlich mal wieder ein Rennbericht sein. Es geht am 28.12.2015 in pink zu Oranje. Ich werde am Drenthe200 in den Niederlanden teilnehmen. Es geht um nicht weniger als den niederländischen Fatbike-Meistertitel über die Ultramarathondistanz. Pivot stellt mir zu diesem Zweck eigens ihr Fatbike, das LES Fat, zur Verfügung.

Allen Forenultras, Nörglern, Eiferern, und denen die einfach Lust haben, sich einmal in die Kolumne einzubringen, biete ich Folgendes an: 2016 wird es die Gelegenheit geben, euren Text der Texte in der Kolumne veröffentlichen zu können. Wer also Lust hat und sich von der Muse küssen lässt, der soll sich mit mir in Verbindung setzen. Du bekommst eine Chance in der MuaMi.

Und jetzt genug. Lasst euch morgen mal schön bescheren, aber denkt daran:

Die Redaktion schläft nie. Rund um die Uhr sind die scharfen Augen des muschinösen Überwachungsapparates für euch unterwegs, um journalistisch wertvolle Aspekte eines Mountainbikerlebens in einer teils sinnbefreiten Welt pendantöser Momentaufnahmen einer ruinösen Spaßgesellschaft für die Nachwelt zu erhalten.

# Ein muschinisiertes Redaktionsteam ist mein Vorsatz für 2016.

Ich wünsche euch allen ein Frohes Fest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr.
In diesem Sinne, Think Pink – Eure Muschi

Anmerkung: Für den Inhalt der Artikel aus der Serie “Muschi am Mittwoch” ist der benannte Autor verantwortlich. Die in den Artikeln vertretenen Ansichten und Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider. Für Anregungen und Kritik steht der Autor hier themenbezogen in den Kommentaren und allgemein per privater Nachricht zur Verfügung.


* Zitat nach Franz-Josef Strauß

Der Beitrag Muschi am Mittwoch: Everybody’s Darling is everybody’s Depp ist auf MTB-News.de erschienen.


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