
In unserer Artikelserie “Abgefahren!” findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von neuen, spannenden Produkten, die wir für euch bereits ausprobiert haben. Heute: CatEye Volt 6000 HL-EL6000RC. Das Wettrennen um die hellste Bikeleuchte ist in vollem Gange und auch CatEye hat hier neuerdings ein Eisen im Feuer. Unseren ersten Eindruck der neuen CatEye Volt 6000 findet ihr in dieser Ausgabe von Abgefahren!
Abgefahren: CatEye Volt 6000 HL-EL6000RC
Die hellste Bikeleuchte im Angebot zu haben, ist für Hersteller immer eine gute Sache: es lässt sich wunderbar damit werben und für viele Leute ist das Beste gerade gut genug, was wiederum der Nachfrage entsprechend gut tun sollte. So dachte vermutlich auch CatEye und konstruierte eine Bikeleuchte, die in der Lage ist, stolze 6.000 Lumen Lichtstrom zu erzeugen.
An der Volt 6000 am auffälligsten ist der ziemlich leichte Lampenkopf, welcher durch den Einsatz von Carbon und der Verwendung von roten Bauelementen definitiv aus der gewohnten Riege der schwarzen und silberfarbenen Leuchten heraussticht. Die Befestigung des Lampenkopfes am Helm geschieht wie üblich mit Klettbändern. Die Leuchte lässt sich über einen Verschluss am Helmhalter befestigen und von ihm lösen. Der Helmhalter kann somit immer montiert bleiben, auch wenn die Leuchte gerade nicht benötigt wird.
Der Lithium-Ionen-Akku fasst 98 Wattstunden und ist entsprechend ein ziemlicher Brocken. Eine Montage am Helm kommt bei fast 600 Gramm nicht mehr in Frage – man lässt den Akku also besser im Rucksack mitfahren.
Für die Montage am Lenker gibt es optional eine Halterung zu kaufen. In diesem Fall ist die konkave Auflagefläche am Akku nützlich für Befestigung am Bike-Rahmen. Auch hier kommt ein Klettband als Befestigungsmittel zum Einsatz. Zu guter Letzt befindet sich auch eine Lenkerfernbedienung im Lieferumfang. Mit dieser erspart man sich das Loslassen des Lenkers für das An- und Ausschalten sowie für die Änderung der Leuchtstufe.
Die Montage der CatEye Volt 6000 am Helm geschieht unkompliziert, auch die Lenkerfernbedienung ist schnell angebaut.
Das erste Einschalten im Dunkeln führt definitiv zu einem “Wow!”. Die CatEye macht keinen Hehl daraus, dass sie in der Lage ist, viel Licht zu erzeugen – die nähere Umgebung wird augenblicklich taghell! Es lässt sich dabei aber kein fokussierter Spot in der Trailmitte ausmachen – die 6.000 Lumen werden in einen großen Raumwinkel abgegeben. Das führt unweigerlich dazu, dass effektiv weniger Licht auf dem Trail vor einem ankommt, als man vielleicht erwarten würde, auch die Reichweite leidet natürlich etwas darunter. Die flächig ausgedehnte LED (“Chip on Board”-Bauweise) tut hier ihr Übriges – es ist naturgemäß schwer, solche Lichtquellen ordentlich zu fokussieren. Ich habe einige Fotos gemacht, die die Ausleuchtung zeigen. Zum Vergleich habe ich auch ein Bild der Ausleuchtung aus dem aktuellen Test der Lupine Piko R (1.500 Lumen) eingefügt.

Direktvergleich der jeweils höchsten Leuchtstufen der Volt 6000 (links) und Lupine Piko R 2016:
6.000 Lumen Lichtstrom kommen nicht umsonst daher – der hohe Energieverbrauch führt direkt auch zu einer Wärmeentwicklung, ein Problem, mit welchem die Konstrukeure zu kämpfen hatten. CatEyes Lösung ist ein Lüfter im Lampenkopf, welcher permanent mitläuft. Der Lüfter ist ziemlich laut und wird auch nicht geregelt – es ist denkbar, dass das nicht jedem gefällt.
(Tests zur Akkulaufzeit konnte ich leider nicht machen, da ich die Leuchte nur für einen sehr kurzen Zeitraum zur Verfügung hatte.)
Technische Daten
Abmessungen Lampenkopf | 47 mm x 59 mm x 52 mm |
---|---|
Abmessungen Fernbedienung | 29 mm x 36 mm x 21 mm |
Abmessungen Akku | 199 mm x 46 mm x 68 mm |
Gewicht Lampenkopf | 118 g (Herstellerangabe; inkl. Helmhalterung und Kabel) |
Gewicht Fernbedienung | 10 g (Herstellerangabe) |
Gewicht Akku und Steuereinheit | 550 g (Herstellerangabe) |
Leuchtmittel | COB LED ("Chip on Board", viele LEDs in einem Array) |
Leuchtmodi/Laufzeit | "Dynamic mode": 6.000 Lumen, 1 Stunde "High mode": 4.000 Lumen, 2 Stunden "Middle mode": 2.000 Lumen, 4 Stunden "Low mode": 1.000 Lumen, 8 Stunden "All-Night mode": 500 Lumen, 12 Stunden "Hyper Constant mode": 2.000/500 Lumen, 11 Stunden |
Akku | Lithium-Ionen-Akku, wiederaufladbar (~300 Zyklen), 14,4 Volt, 6.800 mAh |
Ladezeit | ~5 Stunden |
Sonstiges | Batteriewarnungs-Anzeige, Merken des zuletzt eingestellten Leuchtmodus |
Lieferumfang | kabellose Fernbedienung, Helmbefestigung, Verlängerungskabel, Ladegerät, Befestigungsmaterial, Transporttasche |
Preis | ~800 Euro |
Fazit von MTB-News.de
“Es gibt nur eine Sache die besser ist, als viel Licht: noch mehr Licht.” mag man sich bei CatEye gedacht haben und hat mit der CatEye Volt 6000 ein wahres Lichtmonster geschaffen. Die Leuchte erzeugt tatsächlich unerhört viel Licht, allerdings nicht ohne sich dabei auch Schwächen zu leisten. Wem viel Licht noch nicht genug ist, der sollte sich die Leuchte einmal näher anschauen.
Weitere Informationen
Hersteller-Website: CatEye Volt 6000 HL-EL6000RC
Text und Redaktion: Marcus Jaschen | MTB-News.de 2015
Bilder: Marcus Jaschen
Weiterlesen
Weitere kurze Tests aus der Serie Abgefahren! findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!
Zum Weiterstöbern empfehlen wir dir die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Abgefahren!
- Abgefahren! #24 : CatEye Volt 6000 HL-EL6000RC
- Abgefahren! #23: Light & Motion Sidekick Duo
- Abgefahren! #22: Dainese Pro Shape Short
- Abgefahren! #21: Renthal Ultra Tacky Grips - Flubber für den Lenker
- Abgefahren! #20: birzman Studio Tool Box
Gewicht der CatEye Volt 6000 HL-EL6000RC
Preisvergleich

Der Beitrag Abgefahren! #24 : CatEye Volt 6000 HL-EL6000RC ist auf MTB-News.de erschienen.