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Trailwork als Workout: Die World of MTB-Story zum Thema Trailpflege

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An diesem Wochenende haben wir wieder einen interessanten Artikel in Kooperation mit der World of MTB für euch – diesmal zum Thema Trailpflege. Die Instandhaltung der Wege sorgt nicht nur für mehr Spaß auf gut gepflegten Trails, sondern kann auch als Ausgleichstraining dienen. Dabei sollte man jedoch die rechtlichen Grundlagen beachten.

Von Norman Bielig

Wozu im Fitnessstudio vor einem Fernseher in einem stickigen Raum schwitzen, wenn man sich ganz umsonst bei der Wegepflege verausgaben und die wichtigsten Muskelgruppen gewinnbringend trainieren kann?

# Mit dem Werkzeug geht es in den Wald ...
# ... um die Trails auf Vordermann zu bringen

Ausgleichstraining, tönt es immer wieder in meinen Ohren, sei nötig, um ein ausgeglichenes Training zu gewährleisten und vor allem um Verspannungen und Schmerzen zu verhindern. Scheußlich klingt das, denn wer hat als Outdoorsportler schon Lust auf Fitnessstudio. Da nehmen wir doch lieber die Gartenschere in die Hand, die Harke und Säge, um uns den heimischen Wegen zu widmen und diese pünktlich zum Saisonstart auf Vordermann zu bringen.

Wichtig ist es dabei natürlich, die rechtlichen Grundlagen zu beachten und sich mit den Ansprechpartnern bei Kommunen und Verbänden abzustimmen. Sind diese Punkte geklärt, steht einem nachhaltig respektvollen Miteinander nichts mehr im Wege. Und vor allem kann es nun mit dem Outdoortraining losgehen.

Arbeitsgeräte

Harke

# Kleinere Steine, Laub und herabgefallene Zweige werden mit der Harke im Nu beseitigt

Das vielleicht wichtigste Werkzeug, um Laub und kleinere Äste zu entfernen. Kleinere Steine, Laub und herabgefallene Zweige werden im Nu beseitigt. Gerade bestehende Wege lassen sich damit perfekt für den Sommer vorbereiten. Arme, Schultern und Rücken werden hier beansprucht.

Handsäge

# Größere Äste und heruntergefallenes Holz werden mit der Handsäge schnell zerkleinert und aus dem Weg geräumt

Größere Äste und heruntergefallenes Holz werden so rasch zerkleinert und aus dem Weg geräumt. Gerade zur Beseitigung kleinerer Sturmschäden optimal nutzbar. Die einhändige Nutzung fordert Kraft und trainiert Schulterbereich sowie den gesamten Arm.

Axt bzw. Hammer

# Mit einer Axt können störende Wurzeln gekappt ...
# ... und mit der stumpfen Seite Holzpflöcke zur Befestigung in den Boden getrieben werden

Eine Axt mit langem Stiel gehört ebenfalls zur Grundausstattung. Störende Wurzeln können damit gekappt und mit der stumpfen Seite Holzpflöcke zur Befestigung in den Boden getrieben werden. Der Bewegungsablauf sollte mit stabilem Rücken und aus den Knien durchgeführt werden. Hervorragendes Ganzkörpertraining.

# Hervorragendes Ganzkörpertraining

Gartenschere

# Zum Freischneiden von Wegen ist eine Gartenschere ideal

Ideal, um Wege auszuschneiden, kleinere Äste und Gestrüpp weichen damit rasch zurück. Lang und leicht ist hier die Devise. Um den Hebel optimal auszunutzen, ganz hinten greifen. Gerade für die Schultern und die Oberarme ein nahezu ideales Training.

Machete
Vor allem für Dornengestrüpp sehr zu empfehlen. Eine möglichst runde und fließende Bewegung der Machete ist hier wichtig. Frisch geschliffen und gut ausgeführt weichen auch kleinere Äste vor ihr zurück. Der Trainingseffekt ist etwas einseitig, Könner probieren die Verwendung auch auf der anderen Seite.


Schaufel

# Vor allem bei der Neuanlage von Wegen wird viel mit der Schaufel gearbeitet

Unabdingbar für Erdbewegungen, also vor allem bei der Neuanlage von Wegen. Bei der reinen Pflege kann auf diese am ehesten verzichtet werden. Die Schaufel eignet sich zur Bewegung des Erdreiches und trainiert bei der beidhändigen Ausführung Rücken- und Armpartien. Sie kann zusätzlich zum Festklopfen neu angelegter Wegstrukturen verwendet werden.

Flachhacke

# Mit der Flachhacke werden Hänge abgetragen, ...
# ... Wurzeln gekappt und Steine aus dem Weg geräumt

Auch dies ein Werkzeug, das vor allem für die Neuanlage von Wegen unabdingbar ist: Hänge abtragen, Wurzeln kappen und Steine aus dem Weg räumen. Je nach Einsatz werden die Muskelgruppen trainiert wie bei Harke oder Axt.

Rechtliches

Träger von Wegen sind im Normalfall Gemeinden oder Kommunen. Diese haben wiederum einen Betreuungsvertrag, zumeist mit örtlichen Wandervereinen, dem DAV oder einem anderen Träger. Möchte man selbstständig Wege pflegen, kann man als Verein bei der Kommune anfragen und in gegenseitiger Absprache evtl. einen Betreuungsvertrag übernehmen. Ohne den Auftrag desjenigen, der diesen Vertrag hält, darf man eigentlich keine Wege pflegen, auch wenn es im Kleinen (wie Zurückschneiden von Büschen …) oftmals toleriert wird.

# Ohne Auftrag darf man eigentlich keine Wege pflegen - es wird aber oftmals toleriert, solange nur kleine Maßnahmen, wie das Zurückschneiden von Büschen, durchgeführt werden
# Mit der Kettensäge lässt sich die Arbeit schnell erledigen
# Vor solchen Eingriffen sollte man sich aber mit den Ansprechpartnern bei Kommunen und Vereinen abstimmen

Bei weitem Zurückschneiden sollte der Waldbesitzer kontaktiert werden. Problematisch, gerade auch für die Vertragshalter, sind Bauwerke (kleinere Brücken oder auch Treppen), denn für diese übernehmen die dort arbeitenden Verbände die Verkehrssicherungspflicht. Einige Wanderverbände möchten sich deshalb aus der Wegepflege zurückziehen und kümmern sich fast ausschließlich um die Beschilderung. Auch fehlt oftmals der Nachwuchs, der sich aktiv in der Wegepflege engagiert. Das Verschwinden alter Kulturpfade dürften vor allem die langjährigen Biker unter uns kennen.
Der korrekte Weg ist also sicherlich, sich erst einmal bei der Kommune nach dem Betreuungsvertragshalter zu erkundigen, oder beim DAV bzw. dem örtlichen Wanderverband nachzufragen. Im Normalfall werden sie sich über das Engagement sehr freuen.

www.alpenverein.de
www.wanderverband.de

# Bauwerke wie Brücken und Treppen sind problematisch - denn für diese übernehmen die dort arbeitenden Verbände die Verkehrssicherungspflicht

Literatur

Beratungsstelle für Unfallverhütung – Leitfaden für Planung, Bau und Betrieb von Mountainbike-Anlagen

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Text: Norman Bielig | Fotos: Ines Männl

Der Beitrag Trailwork als Workout: Die World of MTB-Story zum Thema Trailpflege ist auf MTB-News.de erschienen.


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