XCO World Cup #2 – Albstadt, U23-Damen: Rissveds souverän zum zweiten Sieg, Wiedenroth scheidet aus

Das erste Rennen im Rahmen des Mountainbike World Cups in Albstadt ist Geschichte. Das U23-Rennen der Damen endete vor wenigen Augenblicken mit einem Sieg für die Schwedin Jenny Rissveds. Die Scott Odlo-Bikerin sicherte sich den Sieg vor der Schweizerin Alessandra Keller und der US-Amerikanerin Kate Courtney. Sofia Wiedenroth befand sich lange Zeit in den Regionen um Platz zehn, ehe sie das Rennen vorzeitig beenden musste.

Rissveds attackiert im Bullenuphill

Im U23-Rennen der Damen auf dem konditionell sehr anspruchsvollen Kurs in Albstadt setzten sich schon in der ersten Runde zwei Fahrerinnen ab – Jenny Rissveds (Scott Odlo) und Alessandra Keller (Strüby-BiXS). Kate Courtney (Specialized) konnte den Beiden an der Spitze nur eine halbe Runde lang folgen und fuhr von dort an ein einsames Rennen auf Rang drei. An der Spitze hingegen entwickelte sich ein spannender Zweikampf. Die Schwedin, die den Weltcupauftakt in Nove Mesto vergangene Woche schon gewinnen konnte, machte in den Downhills den etwas stärkeren Eindruck und setzte ihre Konkurrentin Keller so stets unter Druck, da Rissveds immer als Erste in die Abfahrten ging.

# Alessandra keller führt das Feld der U23-Damen an.

Die Schweizerin, die im ersten Jahr in der U23 unterwegs ist, kämpfte sich allerdings stets zurück bzw. lies die Scott Odlo-Fahrerin die Juniorenweltmeisterin von 2013 immer wieder auffahren. „Wir haben in der ersten Runde gleich ein Loch gerissen zu den Verfolgerinnen. Mein Plan war es dann bis zur zweiten Runde mit Alessandra zusammen zu fahren und dann zu attackieren“, so die junge Schwedin. Ganz ging der Plan nicht auf, denn der entscheidende Angriff im Bullenuphill gelang ihr erst in Runde vier. Doch dieser war erfolgreich. Eine Runde später betrug ihr Vorsprung an derselben Stelle 15 Sekunden, im Ziel waren es dann 49.

# Jenny Rissveds auf dem Weg zu ihrem zweiten Worldcupsieg dieses Jahr.

„Jenny konnte Ende der dritten Runde schon aus der Abfahrt einen kleinen Vorsprung von drei Sekunden mitnehmen. Ich habe es nochmal versucht ranzukommen, aber es hat nicht mehr ganz gereicht. Dann hat sie nochmals attackiert. Danach bin ich meinen Rhythmus gefahren und ich wusste nach dem Rennen in Nove Mesto, dass ich stark bin um den zweiten Platz ins Ziel zu bringen“, berichtet eine strahlende Alessandra Keller, die sichtlich zufrieden mit ihrem Rennen war. „Es ist cool auf dem Podium zu stehen, nachdem ich letzte Woche wegen eines Defektes noch Vierte wurde.“

# Margot Moschetti in den Teufelswellen.

Auf Rang drei folgte Kate Courtney die ebenfalls bestens gelaunt im Ziel stand. „Es war ein sehr hartes Rennen. Ich habe früh den Anschluss verloren und bin dann mein Rennen gefahren. Aber ich bin sehr zufrieden“, so die US-Amerikanerin.

# Sofia Wiedenroth im Bullen-Downhill.

Als Vierte und Fünfte überquerten Marlene Degn und Margot Moschetti die Ziellinie. Die Französin, die vergangene Woche noch Zweite wurde, klagte im Ziel über eine Erkältung. „Ich war die ganze Woche krank. Deshalb ging es schon von der ersten Runde an sehr schwer. Es war heute nicht mehr drin als der fünfte Platz, aber das nächste Mal werde ich wieder angreifen“, so Moschetti.

# Margot Moschetti kämpft sich den Berg hinauf. Ihr folgt Malene Degn, welche im Ziel leicht vor ihr ist.

Wiedenroth mit Krämpfen ausgeschieden

Für die deutschen Nachwuchsdamen lief es alles andere als optimal bei ihrem Heimweltcup. Sofia Wiedenroth (AMG Rotwild) reihte sich nach der ersten Runde auf Rang zehn ein. In dieser Region hielt sie sich bis zur fünften Runde auf, ehe sie aus dem Rennen ausstieg. „Ich hatte Magenprobleme und konnte deshalb nichts mehr trinken. Dann habe ich Krämpfe bekommen und es ging nichts mehr. Ich konnte in den Abfahrten nicht mal mehr auf dem Rad stehen und dann wurde es mir auch zu gefährlich”, so eine enttäuschte Wiedenroth.

# Beste Deutsche wurde heute Majlen Müller auf Rang 17.

Beste Deutsche wurde somit Majlen Müller auf Rang 17. Die deutsche Meisterin Lena Wehrle erreichte das Ziel als 40. „Es ging heute gar nichts“, erzählte die Lexware-Fahrerin, die momentan aufgrund ihrer Bachelorarbeit mehr Zeit am Schreibtisch als auf dem Bike verbringt.